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Russland will Rache für gesunkene Moskwa

"Wir sind uns bewusst, dass die Angriffe gegen uns zunehmen werden und dass der Feind Rache nehmen wird. ..."

Russland wird sich nach ukrainischer Überzeugung für den Untergang des russischen Kriegsschiffs "Moskwa" rächen. "Der Angriff auf den Kreuzer 'Moskwa' hat nicht nur das Schiff selbst getroffen, sondern auch die imperialen Ambitionen des Feindes", sagte eine Sprecherin der südlichen Streitkräfte der Ukraine am Freitag. "Wir sind uns alle bewusst, dass man uns dies nicht verzeihen wird."

"Wir sind uns bewusst, dass die Angriffe gegen uns zunehmen werden und dass der Feind Rache nehmen wird. Wir verstehen das", fügte die Militärsprecherin hinzu und verwies auf Angriffe auf die südukrainischen Städte Odessa und Mykolajiw.

Andere Schiffe hätten versucht, der "Moskwa" nach dem ukrainischen Angriff zu helfen, "aber auch die Naturgewalten waren auf der Seite der Ukraine, denn der Sturm machte sowohl die Rettungsaktion als auch die Evakuierung der Besatzung unmöglich", sagte die Sprecherin.

Sie fügte hinzu, jedoch zum Schicksal der Crew der "Moskwa" keine genauen Angaben machen zu können, da dazu "zuverlässige Informationen" fehlten. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Donnerstag mitgeteilt, die Crew sei auf andere Schiffe der Schwarzmeerflotte gebracht worden. Das Ministerium konkretisierte jedoch nicht, ob sämtliche Besatzungsmitglieder gerettet werden konnten. Die "Moskwa"-Crew bestand aus mehr als 500 Mitgliedern.

Laut ukrainischen Angaben war die "Moskwa" von ukrainischen Raketen vom Typ "Neptun" getroffen worden. Die russische Seite teilte dagegen lediglich mit, es sei Munition an Bord explodiert. Die "Moskwa" sollte den russischen Angaben zufolge daraufhin zu einem Hafen abgeschleppt werden. Während der  Abschlepp-Aktion habe sie jedoch ihr "Gleichgewicht" verloren und sei bei starkem Seegang gesunken.

Die "Moskwa" war das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Der zu Sowjetzeiten gebaute Kreuzer hatte zusammen mit anderen Schiffen der Schwarzmeerflotte die südukrainische Hafenstadt Mariupol blockiert.

lan/dja


© Agence France-Presse