In Mali hatte es in den vergangenen zwei Jahren zwei Militärputsche gegeben - im August 2020 und im Mai 2021. Pläne für demokratische Wahlen wurden in die ferne Zukunft verschoben. In dem Land ist derzeit noch die Bundeswehr im Einsatz, und zwar im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUTM und der UN-Stabilisierungsmission Minusma. Beide Mandate sind bis Ende Mai befristet, weshalb die Bundesregierung bald entscheiden muss, inwieweit sie verlängert werden sollen.
Gleichzeitig ist Mali eins der ärmsten und der trockensten Länder der Erde. "Steigende Lebensmittelpreise und die Folgen der Klimakrise verschlechtern die Lage der Bevölkerung noch weiter", erklärte Kofler vor Beginn ihrer viertägigen Reise. "Wir wollen den Menschen in Mali in dieser schwierigen Situation mit unserer Entwicklungszusammenarbeit helfen."
Allerdings sei klar, dass die politische Lage in Mali "Auswirkungen auf die Beziehungen zu Deutschland und Europa" haben werde, unterstrich Kofler. "Dazu stehen wir im Ressortkreis und mit den europäischen Partnern in engem Austausch."
Dem Entwicklungsministerium zufolge will Kofler viele Gepräche unter anderem mit Projektpartnern und Vertretern der Zivilgesellschaft führen, "um die Perspektiven und Bedarfe der Menschen im Land besser zu verstehen". Die Entwicklungszusammenarbeit mit Mali werde seit dem ersten Militärputsch "regierungsfern umgesetzt", erklärte das Ministerium weiter.
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