Am Mittwochabend hatte Wereschtschuk noch erklärt, dass die Einrichtung eines Fluchtkorridors für Zivilisten aus Mariupol gescheitert sei. Die russischen Truppen hätten gegen die vereinbarte Feuerpause verstoßen und Busse für die Evakuierungen blockiert.
Die strategisch wichtige Stadt am Asowschen Meer steht nach fast zweimonatiger Belagerung kurz vor ihrer endgültigen Einnahme durch russische Truppen. Die letzten ukrainischen Soldaten haben sich in einem Stahlwerk verschanzt und leisten von dort aus erbitterten Widerstand gegen die russischen Angreifer.
Ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol beschrieb die Lage dort als "grauenvoll". Bis zu 2000 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, seien dort ohne "normale" Versorgung mit Trinkwasser, Essen und frischer Luft.
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