Berlin - (ots) - Er betonte: "Ich spreche mit vielen, die gerade sieben Tage die Woche bei der Tafel helfen, auch über Ostern. Und das nach zwei Jahren Pandemie, die schon sehr heftig waren. Die Arbeit ist körperlich anstrengend und dazu kommt jetzt noch die psychische Belastung. Es ist schrecklich, Menschen in Not nichts geben zu können, weil wir selbst einfach keine Lebensmittel mehr haben."
Viele Tafeln stehen derzeit unter einem enormen Druck: Steigende Lebensmittelpreise sorgen für mehr Andrang, dazu kommen Geflüchtete aus der Ukraine, die auch versorgt werden müssen. Brühl sagte dazu: "Wir helfen bei den Tafeln mit all unserer Kraft, sehen aber deutlich: wir können und wollen das nicht alleine leisten. Wir kleben Pflaster auf viele Wunden, doch es braucht strukturelle Lösungen."
Jochen Brühl
fordert nun konkrete staatliche Unterstützung: "Die Tafeln und unsere
Ehrenamtlichen brauchen eine verlässliche und dauerhafte Unterstützung
durch die Kommunen und den Staat. Wir wollen nicht Teil des
Sozialsystems werden, aber wir finden schon, dass wir als gemeinnützige
Organisation unterstützt werden müssen.
Mit kostenfreier Miete oder Freistellung von Entsorgungsgebühren, KfZ-Steuer, Energiekosten oder ähnlichem. Da gibt es so viele Möglichkeiten für die öffentliche Hand. Das ist auch eine Frage von Respekt und Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements. Ohne freiwillige Hilfe Vieler würde gerade gar nichts funktionieren."