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Amtlich: Afghanistans Staatschef Ghani wiedergewählt

Fast fünf Monate nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl veröffentlichte die Wahlkommission am Dienstag das endgültige Ergebnis. Demnach kam Ghani bei der Wahl Ende September auf 50,64 Prozent der Stimmen


Kabul, Afghanistan: Afghanistans Staatschef Aschraf Ghani ist für eine zweite Amtszeit gewählt worden. Fast fünf Monate nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl veröffentlichte die Wahlkommission am Dienstag das endgültige Ergebnis. Demnach kam Ghani bei der Wahl Ende September auf 50,64 Prozent der Stimmen. Sein schärfster Konkurrent, Regierungschef Abdullah Abdullah, hatte bereits gegen das vorläufige Endergebnis protestiert, das Ende Dezember ähnlich ausgefallen war. 

Der Amtsinhaber habe bei dem Urnengang vom 28. September 50,64 Prozent der Stimmen errungen, teilte die Wahlkommission in Kabul mit. "Der Wahlkommission erklärt Herrn Aschraf Ghani (...) zum Präsidenten von Afghanistan", sagte Kommissionschefin Hawa Alam Nuristani. Insgesamt waren 18 Kandidaten zu der Wahl angetreten. 

Die Wahlergebnisse hatten eigentlich bereits am 19. Oktober verkündet werden sollen. Wegen technischer Probleme und Betrugsvorwürfen wurde dies aber wiederholt verschoben. 

Bei der vorangegangenen Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren hatte es ein Patt gegeben: Sowohl Ghani als auch Abdullah erklärten sich damals zum Sieger. Erst durch Vermittlungen des damaligen US-Präsidenten Barack Obama einigten sich die beiden Kontrahenten auf einen Kompromiss: Ghani wurde Staats- und Abdullah Regierungschef.

cp/bfi

© Agence France-Presse