Münster - (lwl) - Das Förderschulzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster-Kinderhaus - auch bekannt als der Campus - wird komplett modernisiert. Der LWL investiert dabei verteilt auf mehrere Jahre insgesamt rund 40 Mio. Euro, um die Schulen auch baulich zukunftssicher aufzustellen und für die Schülerinnen und Schüler von vier Förderschulen ausgezeichnete Förderbedingungen zu schaffen. Bei den Planungen werden auch die inzwischen wieder steigenden Schülerzahlen berücksichtigt. Die Hälfte der Investitionssumme stammt dabei aus dem Förderprogramm "Gute Schule 2020" des Landes NRW.
Bereits seit 2017 laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten in der
Regenbogenschule, der LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt
körperliche und motorische Entwicklung: Begonnen wurde mit den Arbeiten
im Hauptgebäude, aktuell werden die Klassenbereiche saniert, die
Sanierungsarbeiten in der Sport- und in der Schwimmhalle werden
voraussichtlich Ende 2021 abgeschlossen sein.
In Kürze beginnt eine weitere Großmaßnahme auf dem Gelände des
Förderschulzentrums. Die Martin-Luther-King-Schule, die LWL-Förderschule
mit dem Förderschwerpunkt Sprache (Sek. I), bekommt ein neues Haus. Bis
voraussichtlich Mitte 2022 soll ein zweigeschossiger Bau mit einer
Grundfläche von mehr als 6.200 Quadratmetern gebaut werden. Ein
Klinkerbau mit zwei Innenhöfen ist geplant, der sich durch seine
Architektur gut in das LWL-Förderschulzentrum in Münster-Nord einfügen
wird. In das Gebäude ziehen dann nicht nur die rund 220 Schülerinnen der
Martin-Luther-King-Schule, sondern auch die LWL-Schulverwaltung
Münster, das "Beratungshaus Inklusion" und die Beratungsstelle der
Münsterlandschule, der LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Hören
und Kommunikation, ein. Darüber hinaus soll die zentrale Aula des
LWL-Förderschulzentrums ein neues Zuhause in dem Gebäude finden.
Der Baustart ist für das Frühjahr 2020 geplant. Während der Bauphase
werden einige Klassen und der Werkraum der Martin-Luther-King-Schule in
einem zweigeschossigen Container-Ersatzbau im nördlichen Teil des
Förderzentrum-Geländes untergebracht. Um den Neubau errichten zu können,
ist der Abriss von zwei alten Gebäuden aus den sechziger Jahren
erforderlich.
Zu Vorbereitung der Arbeiten und aus Gründen der
Verkehrssicherungspflicht müssen auch Bäume auf dem Gelände gefällt
werden. Die Fällung von 18 alleinstehenden Bäumen wird rund um das
Karnevalswochenende ab dem 21. Februar erfolgen.
Die Bäume befinden sich zum Teil zu nahe an den Gebäuden, um Bauarbeiten
ausführen zu können. Zudem ist ein weiterer Teil der Bäume geschädigt,
oder sie haben wegen der starken Trockenheit der letzten Sommer an
Standsicherheit verloren. Vorab wurden alle zu fällenden Bäume durch
einen Gutachter auf artenschutzrechtliche Belange geprüft.
Nach Abschluss aller baulichen Maßnahmen im Förderschulzentrum Münster
sollen für die Neugestaltung der Martin-Luther-King-Schule zirka 80 neue
Hochstamm-Bäume gepflanzt werden. Bei der Auswahl der Baumsorten wird
der LWL in besonderem Maße auch auf die Standort- und
Klimaverträglichkeit Wert legen.
Weitere Baumaßnahmen sind auf dem Gelände des Förderschulzentrums in
Münster-Kinderhaus für die kommenden Jahre geplant: der Neubau der
Technikzentrale sowie die komplette Erneuerung der technischen
Infrastruktur mit allen Trinkwasser-, Strom- und Hei-zungsleitungen des
Förderschulzentrums. Diese Maßnahmen beginnen aller Voraussicht nach im
Jahr 2021.
Aktuell in der Planungsphase befindet sich ein Neubau für die Wohngruppe
des LWL-Jugendheimes Tecklenburg, das sich ebenfalls auf dem Gelände
des Förderschulzentrums in Münster befindet. Nach Abschluss dieser
Maßnahme werden die Außenanlagen komplettiert, u.a. ist die Pflanzung
von zirka 50 weiteren Bäume vorgesehen.
Das Gesamtvorhaben soll voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen sein.
Titelfoto: LWL/BLB