In diesem Sommersemester findet ab dem 2. Mai immer montags von 18 bis 20 Uhr an der Graduiertenschule "Practices of Literature" (GSPoL) der Universität Münster die Ringvorlesung "Activism & Academia" statt. Thema sind Formen akademisch-aktivistischer Wissensproduktion und entsprechende Praktiken sowie deren Verhältnis zu "grassroots"-Bewegungen. Diskutiert wird in Bezug auf institutionelle Kontexte ebenfalls, wie Universitäten kritisches Denken in Organisationsstrukturen und Routinen übertragen können, beispielsweise in Form von Diversity Management und adäquaten Einstellungspraktiken, und inwieweit sie sich auf die Gesellschaft beziehen, etwa durch öffentliches Engagement.
Die Erforschung von Ungleichheiten oder diskriminierenden Strukturen, kritische Forschungsperspektiven und die Untersuchung aktivistischer Praktiken und Ästhetiken sind zentrale Aspekte von Wissenschaft, insbesondere in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Kritisches Denken ist Mittelpunkt wissenschaftlichen Arbeitens. Aber wenn 'das Persönliche politisch ist' – wie ist das Verhältnis von Akademikerinnen und Akademikern zu (politischem) Aktivismus? Gibt es so etwas wie eine 'aktivistische Wissenschaft' und wenn ja, welche Chancen, Risiken und Herausforderungen ergeben sich daraus? Gefragt wird in den Vorträgen zum Beispiel nach "Literary Studies as Solidarity Praxis" und "Narratives of Peace and Protest in Münster".
Die meisten der deutsch- und englischsprachigen Vorträge in der Reihe "Activism & Academia" finden im Hörsaal JO 1 (Johannisstraße 4) statt, zwei Vorträge jedoch nur online über Zoom. Die Zugangsdaten für die beiden Zoom-Vorträge am 16. Mai und 4. Juli werden in Kürze auf der Seite der GSPoL zur Verfügung gestellt.
WWU Münster
Titelbild: Veranstaltungsplakat/© GSPoL/Rod Long, Unsplash