Die Schießerei trug sich demnach am Mittwochabend gegen 21.00 Uhr auf dem Hamborner Altmarkt zu. Nach ersten Erkenntnissen wurden mindestens 19 Schüsse abgegeben. Vier Menschen wurden teils schwer durch Schüsse verletzt. Insgesamt 15 Beteiligte, die allesamt einer der beiden Gruppierungen zuzurechnen seien, seien festgenommen worden. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf. Derzeit werde "jeder Videoschnipsel" ausgewertet, sagte Reul.
Nach Polizeiangaben flohen viele Beteiligte, als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen. Zwei der Verletzten wurden direkt mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Verletzte flohen zunächst, suchten später aber ärztliche Hilfe. Demnach bestand bei keinem Beteiligten Lebensgefahr.
"Diese Videos und Bilder aus Duisburg sind schockierend", sagte Innenminister Reul. Der Vorfall zeige, dass "Rocker und Clans durchaus mal gemeinsame Sache machen". Gleichzeitig verteidigte der Minister das harte Vorgehen seines Ministeriums gegen organisierte Kriminalität der vergangenen Jahre. "Wenn wir nicht so hart durchgegriffen hätten, gäbe es solche Szenen wie in Duisburg öfter", sagte er. Clankriminalität sei "keine PR-Erfindung".
Am Donnerstag richtete die Polizei ein Hinweisportal ein. Darauf können mögliche Zeugen auch anonym Fotos oder Videoaufnahmen von der Schießerei hochladen. Die Hintergründe der Gewalteskalation waren zunächst nicht klar. In den vergangenen Jahren hatte es in Nordrhein-Westfalen immer wieder Auseinandersetzungen im Clan- und Rockermilieu gegeben.
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