Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte in einer Videobotschaft zusätzliche 125 Millionen Euro an humanitärer Hilfe von Deutschland an. Der russische Präsident Wladimir Putin "darf diesen Krieg nicht gewinnen, und er wird ihn nicht gewinnen", betonte Scholz.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte weitere 200 Millionen Euro für die Ukraine zu. Das Geld solle Binnenflüchtlingen in dem Land zugute kommen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der kanadische Regierungschef Justin Trudeau stellten jeweils 100 Millionen Euro in Aussicht.
EU-Ratspräsident Charles Michel versprach Kiew zudem einen "europäischen Marshall-Plan" zum Wiederaufbau nach dem Krieg. Die EU prüft nach seinen Angaben zudem, das durch die europäischen Sanktionen eingefrorene Vermögen russischer Verantwortlicher zu konfiszieren. Dies sei allerdings ein "langer und komplizierter Prozess", sagte er in einem Interview mit der ukrainischen Nachrichtenagentur Interfax.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zu Beginn der Konferenz in einer Videobotschaft betont, dass mit Hilfe der verbündeten Länder ein rascher Wiederaufbau nach dem Krieg geplant werde. Dies sei eine "Investition in die Stabilität Zentral- und Osteuropas" und in die "freie Welt".
Zugleich erneuerte Selenskyj seine Forderung nach einem EU-Beitritt. "Der Kandidatenstatus muss jetzt gewährt werden", forderte er. Von der EU-Kommission wird dazu bis Juni eine Stellungnahme erwartet.
Es war bereits die zweite internationale Geberkonferenz für die Ukraine binnen eines Monats. Anfang April hatte eine ähnliche Veranstaltung in Berlin nach Angaben von der Leyens insgesamt 1,8 Milliarden Euro an humanitärer Hilfe für die Ukraine erbracht.
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