Mohamed Mohumed, der Läufer aus Dortmund, ist im kalifornischen San Juan Capistrano die zweitschnellste Zeit der deutschen Leichtathletik-Geschichte über 5000 m gelaufen. Eine Leistung, die bisher nur Olympiasieger Dieter Baumann übertreffen konnte. Der 23-jährige aus Willich, einem kleinen Dorf Nähe Mönchengladbach, musste sich nach 13:03,18 Minuten Europameister Jakob Ingebrigtsen aus Norwegen geschlagen geben. Nichtsdestotrotz ist die gelaufene Zeit atemberaubend und die Hoffnungen der deutschen Leichtathletik- Welt liegen nun umso mehr in seinen Laufschuhen.
Der WDR Lokalzeit sagte Mohumed, dass sein Vater ihn, als er noch ein kleiner Junge war, schon zum Laufen mitgenommen habe. Mohumed wollte nicht aufhören zu laufen. Immer weiter, immer weiter - das ist die Einstellung, die der Hochleistungssportler bis in die Gegenwart mitgetragen hat. Jeder Tag ist für ihn ein Tag, an dem er besser werden kann.
Auch wenn sein Vater ihn liebevoll in die Richtung des Laufens geschubst hat, war es lange nicht klar, wohin sich sein sportlicher Werdegang verschlagen wird. In seiner Kindheit spielte er lange bei DJK-VfL Willich Fußball, auch Basketball probierte er aus, doch als er bei den Bundesjugendspielen - welche die Schulen jährlich veranstalteten - Mitschüler auf 1000 m das zweite Mal überrundete, fingen die dagewesenen Leichtathletik-Trainer mit leuchtenden Augen an zu sabbern. Es kam, wie es kommen musste. Der hochtalentierte Mohamed Mohumed wurde entdeckt, nahm vieles auf sich, wechselte die Schule in den entscheidenden Jahren und wurde von der LG Olympia Dortmund hervorragend gefördert. Der Ehrgeiz, sein Talent, die Förderung seitens seines Vereines und seiner Familie, ließen ihn schon unzählige Wettkämpfe mit Bravour gewinnen.
Das Highlight seiner noch jungen Karriere waren die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Sein erstes großes Ziel hatte er damit erreicht - sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren! Leider hat es dort nicht für das Finale gereicht. Es war anders als sonst - er lief seinen Kontrahenten ausnahmsweise nicht davon. Als junger Athlet unter den Besten der Welt ist es natürlich kein Leichtes an der Spitze mitzuhalten. Dass er sich damit noch nicht zufrieden gibt, ist klar. Es ist der Beginn einer Laufkarriere, die gewöhnlich mit 25-30 Jahren ihren Hähepunkt nimmt. Olympia 2022 waren sicherlich nicht die letzten Olympischen Spiele für ihn.
Als nächstes wird sich das Talent aus Willich bei der Weltmeisterschaft in den USA, (15. bis 24. Juli 2022) einem weiteren Meilenstein seiner Karriere, versuchen. Alle deutschen Leichtathletik-Augen sind auf seine vielversprechende Zukunft gerichtet. Schafft er es Verletzungen aus dem Weg zu gehen - was hoffentlich der Fall sein wird - so ist man vermocht, sich aus den Fenster zu lehnen und zu prognostizieren, Mohamed Mohumed sei der neue Dieter Baumann. Stadt4.0 wünscht ihm viel Glück bei der Weltmeisterschaft und seinem weiteren Werdegang.
stadt4.0-Redakteur: Kijanusch Holz
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