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Günther fährt hohen Sieg in Schleswig-Holstein ein

Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther ist die große Gewinnerin der Landtagswahl in Schleswig-Holstein.

Mit 41 bis 43 Prozent der Stimmen ließen die Christdemokraten am Sonntag laut Prognosen von ARD und ZDF alle anderen Parteien weit hinter sich. Die SPD erzielte mit 15,5 bis 16 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen in dem Bundesland. Die Grünen legten kräftig auf 17 bis 19,5 Prozent zu und sind damit zum ersten Mal die zweitstärkste Kraft in Schleswig-Holstein.

Die FDP, die seit 2017 mit CDU und Grünen regiert, erlitt Einbußen und kam auf sieben Prozent. Die Minderheitenpartei SSW erzielte mit sechs Prozent ihr bestes Ergebnis seit mehr als 70 Jahren. Die AfD könnte mit 4,5 bis 4,9 den Wiedereinzug in den Landtag verpasst haben. Die Linke spielt in der Landespolitik mit etwa zwei Prozent weiterhin kaum eine Rolle.

Im Kieler Landtag wird die erstarkte CDU künftig laut ARD und ZDF 33 bis 34 Abgeordnete stellen. Die Grünen können mit 13 bis 16 Sitzen rechnen, die SPD mit zwölf bis 13 Sitzen, die FDP mit fünf bis sechs Sitzen, der SSW mit fünf Sitzen.

Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2017 zeigt das Ergebnis vom Sonntag massive Verschiebungen in der Wählergunst. Klare Gewinner sind CDU und Grüne, die jeweils kräftig zulegen konnten. Für die Grünen ist es ihr bestes Ergebnis überhaupt in Schleswig-Holstein, für die CDU das beste Ergebnis seit den 80er Jahren. Die großen Verlierer sind SPD und FDP, die jeweils mehr als ein Drittel ihrer Stimmenanteile einbüßten.

Die Neuordnung der politischen Landschaft im Norden dürfte auch Auswirkungen auf die Zusammensetzung der künftigen Regierung haben. Die CDU regierte bislang in einer Dreierkoalition mit Grünen und FDP. Künftig könnte auch eine Zweierkoalition auf eine Mehrheit kommen. Denkbar wären eine Koalition der CDU mit den Grünen oder mit der FDP.

pw/cfm