"Und wir werden nicht zulassen, dass sich jemand diesen Sieg aneignet", sagte Selenskyj weiter. "Wir haben damals gewonnen. Wir werden auch jetzt siegen".
Auch Russland feiert am Montag den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Auf dem Roten Platz in Moskau marschierten tausende Soldaten auf. Kreml-Chef Wladimir Putin rechtfertigte in seiner Rede den Angriff auf die Ukraine mit der Landesverteidigung. Die russische Führung zieht seit Wochen wiederholt Parallelen zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Einmarsch in die Ukraine, die nach Angaben des Kremls "demilitarisiert" und "entnazifiziert" werden soll.
Selenskyj nahm darauf am Montag direkt Bezug: "Unser Feind träumt davon, dass wir darauf verzichten, den 9. Mai und den Sieg über die Nazis zu feiern, damit das Wort 'Entnazifizierung' eine Chance bekommt." Aber "Millionen von Ukrainer" hätten gegen die Nazis gekämpft und sie aus den Städten "verjagt", die heute von russischen Truppen belagert, besetzt oder von Moskau annektiert würden. "Am Tag des Sieges über die Nazis kämpfen wir heute für einen weiteren Sieg", schloss Selenskyj.
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