Seit Jahren steht Katar als Austragungsland der kommenden WM (21. November bis 18. Dezember) wegen Menschenrechtsverletzungen und der Situation der Arbeitsmigranten in der Kritik. Die katarischen Machthaber verweisen stets auf neue Gesetze im Land. Laut Medienberichten sollen zudem Tausende Arbeiter auf Baustellen gestorben sein.
Menschenrechtsorganisation kritisieren immer wieder die unzureichende Umsetzung von Reformen. Infantino versicherte, dass er persönlich dort sei und fordere, die "Gesetze wirksam durchzusetzen". Zudem kündigte er an, dass Arbeiter, die keinen Lohn erhalten hätten, entschädigt werden sollen.
Mit Blick auf den Streit um seine Idee für eine WM alle zwei Jahre zeigte sich Infantino versöhnlich. Der Schweizer bedankte sich bei der UEFA und Präsident Aleksander Ceferin für den "ständigen Dialog, in dem konstruktiv versucht wird, Lösungen für den Weltfußball zu finden". Er sei überzeugt, "dass wir alle gemeinsam den besten Weg nach vorne finden werden", sagte Infantino, der die Reform der Champions League lobte.
Gegen Infantinos WM-Pläne hatte es in den vergangenen Monaten heftigen Widerstand gegeben. Die UEFA und der südamerikanische Verband CONMEBOL sprachen sich immer wieder vehement gegen eine Verkürzung des Zyklus von vier auf zwei Jahre aus.
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