Münster - (SMS) - Die Entwicklung von Wohnbauland bewegt sich in Münster weiter auf hohem Niveau. So wurde im vergangenen Jahr einmal mehr eine Reihe von neuen Wohngebieten in Münster baureif. Ein neues Planungsrecht, der Bau notwendiger Erschließungsanlagen und sozialer Infrastruktur und der Verkauf von Grundstücken haben den Weg zum Bau von ca. 1 250 neuen Wohnungen geebnet. Dazu gehören weitere Bauabschnitte auf den ehemaligen Kasernen-Arealen in Gievenbeck und Gremmendorf, die von der städtischen Tochter Konvoy GmbH vermarktet werden.
Die Bereitstellung von Bauland hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Diese positive Entwicklung ist auch an der weiter gestiegenen Kapazitätsreserve an baureifen Grundstücken in neuen Baugebieten abzulesen. Da zudem die Genehmigungen für über 3 000 neue Wohnungen in 2021 einen Höchststand erreicht hat, sind in den nächsten Jahren hohe Zahlen im Wohnungsneubau zu erwarten.
Die gute münstersche Entwicklung zeigt auch der Blick in die Statistik des Landes. Im landesweiten Vergleich von IT.NRW wies Münster die höchste Baugenehmigungsquote auf. Je 10 000 Einwohner wurden in 2021 102,1 Wohnungen genehmigt. Der Landesdurchschnitt beträgt 34. Schwerpunkt beim Neubau von Wohnungen bleibt der Innenbereich, da ca. drei Viertel des Wohnungsneubaus innerhalb der bereits bebauten Stadt entsteht.
Vor dem Hintergrund des in Münster nach wie vor angespannten Wohnungsmarktes sollen auch künftig verstärkt Baugebiete entwickelt werden. Aufzuzeigen wo und wie dies geschehen soll, ist Aufgabe des Baulandprogramms der Stadt Münster, dessen Fortschreibung in den kommenden Wochen in den politischen Gremien auf dem Beratungstisch liegt. Darin macht die Verwaltung Vorschläge, welche Baugebiete entwickelt werden sollen, um die städtischen Ziele der Wohnbaulandentwicklung zu erreichen. Das Baulandprogramm sieht bis zum Jahr 2030 über 13 000 neue Wohnung für Münster vor.
Die Entwicklung neuer Baugebiete steht aktuell unter besonderen Herausforderungen: Planungsverfahren, die durch die Einbindung neuer Energiekonzepte komplexer werden, Engpässe bei Ingenieurbüros, Preissteigerungen und Schwierigkeiten bei der Vergabe der Erschließungsarbeiten, begrenzte Personalkapazitäten innerhalb der Verwaltung und nicht zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind einige Gründe auch für zeitliche Verzögerungen bei der Baureifmachung neuer Baugebiete oder bei der Fertigstellung neuer Wohnungen in den vergangenen beiden Jahren.
Die vor einigen Jahren begonnene Priorisierung bei der Bearbeitung der Baugebiete soll konsequent fortgeführt und die Arbeitsprozesse innerhalb der Verwaltung optimiert werden. Die städtischen Töchter Wohn + Stadtbau und Konvoy spielen bei der Umsetzung weiterhin eine zentrale Rolle.
Nähere Infos zum Baulandprogramm gibt es auf der Homepage der Stadt Münster unter www.stadt-muenster.de/sessionnet/sessionnetbi/infobi.php“ Stichwort „Baulandprogramm“.
Stadt Münster
Foto: York Gelände/Stadt Münster.