Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht nach dem Erfolg der CDU bei der Landtagswahl einen klaren Regierungsauftrag. Die Wähler in Nordrhein-Westfalen hätten die CDU "ganz klar zur stärksten Kraft gemacht", sagte Wüst am Sonntag in Düsseldorf. "Das ist der Auftrag, eine künftige Regierung zu bilden und zu führen."
Wüst kündigte im ZDF an, die CDU werde "mit allen Demokraten und demokratischen Parteien darüber reden, wie wir unser Land in Zukunft gut voranbringen". Dabei gehe es auch "um die große Herausforderung, Klimaschutz und Industrieland zu versöhnen". Er habe bereits nach seinem Amtsantritt im Oktober gesagt, dass es darum gehe, den Schutz des Klimas und die Sicherung von Arbeitsplätzen zu verbinden. Nötig sei dafür ökologische ebenso wie wirtschaftliche Kompetenz. "Danach richten wir uns auch aus, mit wem wir in Zukunft zusammenarbeiten wollen", sagte Wüst.
Wüst dankte dem bisherigen Koalitionspartner FDP, der bei dem Urnengang herbe Verluste einfuhr und nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF nur noch knapp über der Fünfprozenthürde landete. Damit ist eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition nicht mehr möglich.
Die CDU kam bei der Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland nach Hochrechnungen auf gut 35 Prozent, die SPD landete mit gut 27 Prozent deutlich abgeschlagen auf Platz zwei. Entscheidend für die Bildung einer neuen Regierung dürften nun die Grünen sein, die ihr Ergebnis auf rund 18 Prozent fast verdreifachen konnten.
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