Die aus dem belagerten Stahlwerk in Mariupol evakuierten ukrainischen Soldaten haben sich nach Angaben Moskaus "ergeben" und befinden sich nun in russischer Gefangenschaft. 265 Kämpfer hätten binnen 24 Stunden ihre Waffen niedergelegt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. 51 von ihnen seien mit schweren Verletzungen zur Behandlung nach Nowoasowsk gebracht worden.
Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar hatte am Montag erklärt, 264 Soldaten, unter ihnen 51 Schwerverletzte, seien aus dem Stahlwerk des Konzerns Asow-Stahl evakuiert und in von russischen Soldaten und pro-russischen Kämpfern kontrollierte Gebiete gebracht worden. Nach ihren Angaben sollen die ukrainischen Soldaten zu einem späteren Zeitpunkt "ausgetauscht" werden.
Das Asow-Stahlwerk ist die letzte Bastion der ukrainischen Armee in der strategisch wichtigen Hafenstadt. In den vergangenen Wochen waren zunächst hunderte Zivilisten aus dem riesigen Industriekomplex in Sicherheit gebracht worden. In der vergangenen Woche erklärten die ukrainischen Behörden, es befänden sich noch rund tausend ukrainische Soldaten, darunter 600 Verletzte, in den Tunnelsystemen auf dem Werksgelände.
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