Münster - (SMS) - Der Rat hat dem Vorschlag der Verwaltung für einen besseren Schutz des Aasees heute zugestimmt. Mit einem Bündel von Maßnahmen, die im Schnitt jährliche Kosten in Höhe von 350.000 Euro verursachen, soll die Pflege des Gewässers intensiviert werden.
Anlässlich des Fischsterbens im Sommer 2018, das Folge einer ungewöhnlich warmen und langen Schönwetterperiode war, hatte die Stadtverwaltung bei dem renommierten Forscher Prof. Dr. Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ein Gutachten in Auftrag gegeben. Daraus wurde ein Handlungskonzept zur langfristigen Stabilisierung des Aasees abgeleitet, in das weitere Gutachten eingeflossen sind.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der Aasee aufgrund seiner Lage und Gestalt immer wieder Gefahr läuft, in eine Extremsituation wie 2018 zu geraten. Um dies zu vermeiden, wurde von den Experten im Amt für Mobilität und Tiefbau und dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit eine Resilienzstrategie erarbeitet. Unter anderem soll der Wasserzulauf in den Aasee qualitativ und quantitativ verbessert werden, etwa durch die ökologische Verbesserung der zulaufenden Gewässer oder die Reduzierung der Nährstoffe im Wasser, die bei unnatürlichen Massierungen eine Gefahr für den Aasee darstellen. Mit der Umsetzung eines Hegeplans soll auch die Menge der Friedfische auf eine gewässerverträgliche Menge begrenzt werden, wozu zunehmend Raubfische beitragen werden, deren Lebensbedingungen im Aasee gezielt verbessert werden. Kritische Grenzwerte sollen engmaschig überwacht werden, um bei Bedarf weitere Maßnahmen auszulösen. Dazu gehört auch der bedarfsweise Einsatz von Seebelüftungsanlagen.
Stadt Münster