In Brüssel wird befürchtet, dass Russland den EU-Ländern im Ukraine-Krieg den Gashahn zudrehen könnte. Für Polen und Bulgarien hatte Moskau seine Drohung im April bereits wahr gemacht. Deshalb sollen die nationalen Gasspeicher in den EU-Ländern zum 1. November vorsorglich zu 80 Prozent gefüllt sein, in den Folgewintern sogar zu 90 Prozent.
In Deutschland hat der Gesetzgeber die Vorgabe bereits umgesetzt: In der Bundesrepublik müssen die Gasspeicher demnach bereits zum 1. Oktober zu 80 Prozent und zum 1. November zu 90 Prozent befüllt sein. Deutschland verfügt nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums mit 24 Milliarden Kubikmetern über das mit Abstand größte Speichervolumen für Erdgas in Mittel- und Westeuropa.
In der EU sollen die Mindestfüllstände laut der Einigung nur bis Ende 2025 vorgeschrieben werden. Danach läuft die Regelung aus. Die Europäer hoffen, bis dahin von russischen Gaslieferungen weitgehend unabhängig zu sein.
lob/hcy
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