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Hinrichtung verschoben

Die Frau des im Iran zum Tode verurteilten schwedisch-iranischen Wissenschaftlers Ahmadreza Djalali hat einen Hilferuf an die EU gerichtet.

Die für Samstag geplante Hinrichtung sei offenbar noch nicht vollzogen worden, berichtete das ZDF-"heute journal" am Abend unter Berufung Djalalis Frau Vida Mehrannia. Demnach will das iranische Justizministerium eine Aufschiebung prüfen, während der den Revolutionsgarden unterstehende Geheimdienst am umgehenden Vollzug des Todesurteils festhalten wolle.

Mehrannia appellierte an die EU, ihren Mann noch zu retten. "Ich hoffe, die EU kann wirklich stark genug handeln, um Ahmadreza nach Hause zu bringen", teilte sie dem ZDF mit. Die EU dürfe "nicht zulassen, dass ein unschuldiger Mensch auf solch unmenschliche Weise getötet wird".

Djalali hatte seinen Arbeitsplatz am Karolinska Medical Institute in Stockholm, bevor er im April 2016 während einer Reise in den Iran festgenommen wurde. Im Jahr darauf wurde er zum Tode verurteilt. Die iranische Justiz befand ihn für schuldig, Informationen an den israelischen Geheimdienst Mossad geliefert zu haben, was dann zur Ermordung zweier iranischer Atomwissenschaftler geführt habe.

Schweden gewährte Djalali die Staatsbürgerschaft, während er sich im Februar 2018 bereits in Haft befand. Sein Todesurteil wurde unter anderem von Menschenrechtsorganisationen und Vertretern der UNO scharf kritisiert.

bfi