Unmittelbar nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl in Australien will der bisherige Oppositionsführer Anthony Albanese Politik-Größen wie US-Präsident Joe Biden und Indiens Regierungschef Narendra Modi persönlich treffen. "Das ermöglicht es uns, eine Botschaft an die Welt zu senden, dass es einen Regierungswechsel gibt", sagte Albanese am Sonntag, nachdem seine Labor-Partei am Vortag die Parlamentswahl gewonnen hatte.
Nach seiner für Montag geplanten Vereidigung als Premierminister will Albanese demnach am Dienstag Biden, Modi und den japanischen Regierungschef Fumio Kishida treffen und Einzelgespräche mit ihnen führen. Diese Gelegenheit bietet ein Gipfel der fünf Länder, der am Dienstag in Tokio stattfindet. Bei dem Treffen steht die Sorge wegen Chinas wachsenden militärischen und wirtschaftlichen Einflusses im Vordergrund.
Albanese hob hervor, dass sich mit ihm als Premierministern nach der neunjährigen Regierungszeit der Konservativen in Australien einiges ändern werde. "Es wird ein paar Veränderungen in der Politik geben, insbesondere hinsichtlich des Klimawandels und unseres Engagements mit der Welt bei diesen Themen", sagte der 59-jährige Politiker.
Im Wahlkampf hatte der Labor-Chef versprochen, Australiens CO2-Ausstoß bis 2030 um 43 Prozent im Vergleich zu 2005 zu senken. Zudem warb seine Partei für einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien und Kaufprämien auf Elektroautos.
Labor hat allerdings keine Schließungen von Kohleminen angekündigt. Australien ist einer der wichtigsten Kohleproduzenten weltweit und zudem zählt sein Pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen zu den höchsten weltweit.
yb
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