Auswärtige Strafkammer des Landgerichts Münster beim Amtsgericht Bocholt:
Betrug u.a.:
Die drei Angeklagten aus Bocholt – ein 48-jähriger sowie ein 26-jähriger Mann sowie eine 28-jährige Frau – sollen sich mit einem weiteren gesondert verfolgten Mann, der in der Türkei wohnte, sowie weiteren unbekannten Personen zusammengetan haben, um so in größerem Umfang Betrugstaten zu begehen. Sie sollen sich telefonisch gegenüber älteren Mitmenschen als Mitarbeiter*innen der örtlichen Polizeidienststellen ausgegeben und suggeriert haben, dass ein Einbruch ausländischer Einbrecher unmittelbar bevorstehe. Die Angerufenen sollten dann ihre Wertsachen wie Geldkarten, Schmuck etc. bereitstellen und den angeblichen Polizeibeamten zur sicheren Verwahrung übergeben. Die angerufenen Personen sollen überwiegend in Bocholt gewohnt haben, aber auch u.a. in Dinslaken, Iserlohn, Wesel, Herten, Lünen, Essen und Recklinghausen. Die Angeklagten sollen an über 20 Taten beteiligt gewesen sei. Die angeklagte Frau soll hierdurch einen Betrag von knapp 90.000 Euro erlangt haben, der jüngere der beiden angeklagten Männer knapp 48.000 Euro und der ältere knapp 75.000 Euro. Zudem wird dem älteren der beiden angeklagten Mann unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln vorgeworfen. Der jüngere der beiden Angeklagten soll bei seiner Festnahme Widerstand geleistet haben und soll bei einem der Polizeibeamten hierdurch u.a. Gesichtsprellungen verursacht haben.
10. Große Strafkammer (10 KLs 6/22), 27.05.2022 mit Fortsetzung am 03.06.2022, jeweils 09:00 Uhr, Saal A 112 des Amtsgerichts Bocholt.
Landgericht Münster