Dies sehe auch die Ausbildung von ukrainischen Gepard-Besatzungen durch die Industrie selbst vor, sagte der Sprecher. Die Bundeswehr unterstütze dies unter anderem durch die Bereitstellung geeigneter Schießplätze.
Die Bundesregierung hatte Ende April grünes Licht für die Lieferung der von der Bundeswehr nicht mehr benutzten Panzer gegeben. Sie stammen aus Beständen des Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Das Unternehmen hatte dann aber Probleme, Munition zu beschaffen. Bisher stehen rund 59.000 Schuss bereit.
Der Ministeriumssprecher wies zurück, dass dies viel zu wenig sei. Zwar komme der Gepard auf bis zu 1000 Schuss pro Minute, es sei aber unrealistisch anzunehmen, dass dann binnen einer Stunde die Munition leer sei. Der Gepard verschieße kurze Salven und stimme dies auf das Ziel ab, sagte er. Zudem eigne sich der Flugabwehrpanzer gut zum Schutz wichtiger Infrastruktur, weil er "auch eine abschreckende Wirkung" gegen Luftangriffe habe.
Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann wies unterdessen Vorwürfe der Union zurück, die Bundesregierung verzögere bewusst die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine. Für derartige Äußerungen gebe es "keinerlei faktische Grundlage", sagte sie. Die Bundesregierung liefere "in großem Umfang". Ob dies aber bisher überhaupt schon in einem Fall erfolgt sei, wollte sie nicht sagen.
Am Donnerstag hatte CDU-Chef Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein "doppeltes Spiel" vorgeworfen, weil er zwar über Lieferungen schwerer Waffen an die Ukraine rede, bisher aber keine einzige dieser Waffen geliefert worden sei. Merz sprach von einer bewussten Verzögerungstaktik.
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