"Einige Dörfer und Städte, sie existieren einfach nicht mehr", sagte Kuleba vor Journalisten in der Schweiz. "Sie wurden durch russisches Artilleriefeuer und russische Raketenwerfer-Systeme in Schutt und Asche gelegt."
Die russischen Truppen konzentrieren sich im Donbass derzeit offenbar vor allem auf die strategisch wichtige Industriestadt Sewerodonezk. Die Situation sei "sehr schwierig", es gebe "bereits Kämpfe in den Vororten", berichtete am Mittwoch Gouverneur Serhij Gajdaj in Online-Netzwerken. "Die russischen Truppen sind bereits so nahe herangerückt, dass sie Mörsergranaten abfeuern können." Nach Einschätzung des Gouverneurs "könnte die kommende Woche entscheidend sein".
Aus Kreisen pro-russischer Kämpfer, welche Moskaus Soldaten unterstützen, hieß es am Mittwochabend, Sewerodonezk sei von drei Seiten "eingekesselt". Die einzige Brücke zum Verlassen der Stadt sei inzwischen unter russischer Kontrolle, hieß es laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Diese Angaben waren zunächst nicht zu überprüfen.
Laut Kuleba braucht die Ukraine "dringend" Raketenwerfer-Systeme, um den russischen Angreifern widerstehen zu können. Russland sei der Ukraine bei schweren Waffen überlegen, führte Kuleba in Davos aus. Den größten Nachteil hätten Kiews Truppen aber bei Mehrfachraketenwerfer-Systemen.
jes
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