Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zeigt sich besorgt über den zunehmenden Fachkräftemangel in der IT-Branche. "Die großen aktuellen Herausforderungen wie Energie- oder Mobilitätswende setzen auch einen spürbaren Schub bei der Digitalisierung in Deutschland voraus", sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung, am Donnerstag dem "Handelsblatt". Der Fachkräftemangel sei dabei "eine große Bremse".
Nothnagel verwies auf eine aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage. Demnach gaben 62 Prozent der Betriebe der IT-Branche den Fachkräftemangel als "ein Hauptgeschäftsrisiko" an. In der Gesamtwirtschaft seien es 56 Prozent. "Für eine erfolgreiche digitale Transformation fehlt es aus Sicht der Unternehmen zudem an den richtigen Rahmenbedingungen", sagte der DIHK-Experte.
"Eine unzureichende digitale Infrastruktur bremst die deutsche Wirtschaft aus", warnte Nothnagel. So würden knapp 30 Prozent aller Betriebe immer noch über einen schlechten Zugang zu schnellem Internet klagen. "Außerdem wünschen sich die Betriebe von der Politik mehr Unterstützung bei Digitalisierungsvorhaben und einen besseren Zugang zu Fördermitteln, um innovative Technologien und neue Geschäftsmodelle schneller umsetzen zu können", sagte Nothnagel.
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