Ein 18-Jähriger hatte am Dienstag in der texanischen Kleinstadt Uvalde mit einem Sturmgewehr in einer Grundschule 21 Menschen, darunter 19 Schulkinder, getötet. Er wurde schließlich von Polizisten erschossen - allerdings erst rund eine Stunde nach seinem Eindringen in die Schule, was zu wachsender Kritik an den Einsatzkräften geführt hat.
"Die verschiedenen Maßnahmen zur Waffenkontrolle, die von der Linken vorangetrieben werden, hätten nichts getan, um den Horror zu verhindern, der stattgefunden hat. Überhaupt nichts", sagte Trump bei der Tagung, die von Protesten begleitet wurde. Der Ex-Präsident verlas die Namen aller 19 Kinder, die er als Opfer eines außer Kontrolle geratenen "Verrückten" bezeichnete. Die Bemühungen um Waffenkontrolle nannte er "grotesk".
"Wir alle müssen uns zusammentun, Republikaner und Demokraten - in jedem Bundesstaat und auf jeder Regierungsebene - um unsere Schulen endlich zu stärken und unsere Kinder zu schützen", forderte Trump. Benötigt werde "eine Generalüberholung der Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen in diesem Land".
Das schlimmste US-Schulmassaker seit einem Jahrzehnt hat über die Landesgrenzen hinaus Entsetzen ausgelöst und eine erneute Debatte über das laxe Waffenrecht in den USA ausgelöst. Die NRA hielt ungeachtet des Blutbades an ihrem dreitägigen Jahrestreffen fest. Mehrere Redner, darunter der texanische Gouverneur Greg Abbott, hatten nach dem Massaker allerdings ihre Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt.
Die ebenso einflussreiche wie umstrittene Organisation kämpft seit Jahrzehnten erfolgreich gegen Verschärfungen des Waffenrechts. Die republikanische Partei in Washington schlug nach dem Grundschulmassaker vor, Schulen durch verstärkte Sicherheitsvorkehrungen - einschließlich bewaffneter Wachen an einem einzigen Ein- und Ausgang - zu schützen, anstatt den Waffenbesitz zu beschränken.
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