Unsere Kolleg*innen schätzen die sich schnell verändernde Lage immer wieder neu ein, ermitteln den konkreten Bedarf vor Ort und reagieren zielgerichtet und schnell, damit wir die Patient*innen zur richtigen Zeit am richtigen Ort erreichen.
Vor allem ukrainische medizinische Teams arbeiten rund um die Uhr unter unglaublich schwierigen Bedingungen in Krankenhäusern in der Nähe der Front. In einer Krise bringt jeder Tag neue Herausforderungen mit sich: Trotzdem – und gerade deswegen – arbeiten auch unsere Teams unermüdlich daran, diese Herausforderungen ständig wieder aufs Neue zu meistern.
Medizinische Hilfsgüter
Bis heute konnten wir ukrainische medizinische Teams mit 485 Tonnen medizinischer Hilfsgüter an den Orten unterstützen, an denen es am dringendsten benötigt wird.
Unsere Teams im Einsatz
Derzeit arbeiten wir mit rund 650 Mitarbeiter*innen in der Ukraine: Ärzt*innen, Pflegepersonal und Psycholog*innen, und zusätzlich sind Teams für Logistik und Verwaltung sowie Management im Einsatz.
Evakuierung per Zug
Wir haben zwei Personenzüge mit Krankenstationen ausgestattet: Seit dem 1. April haben wir so insgesamt 469 Patient*innen und ihre Familien auf 19 Fahrten medizinisch evakuiert und in Krankenhäuser verlegt.
Unterirdische Unterstützung
Unsere Teams haben in den unterirdischen U-Bahn-Stationen der Stadt Kharkiv mobile Kliniken eingerichtet: Hier können Menschen behandelt werden, die sich vor dem heftigen Beschuss in Sicherheit bringen.
Allen Seiten helfen
Unsere medizinische Unterstützung gilt auch den angrenzenden Ländern: In Belarus, Russland und der Slowakei behandeln wir z.B. Patient*innen mit Tuberkulose. In Polen unterstützen wir bei dem Transport von Hilfsgütern.
Unsere Arbeit ist und bleibt neutral: Wenn wir in Konfliktgebieten arbeiten, beziehen wir keine Stellung. In unseren Krankenhäusern kommt es vor, dass Angehörige von verfeindeten Parteien Bett an Bett liegen. Wir sind dort aktiv, wo die Menschen uns brauchen, häufig auf beiden Seiten eines Konflikts oder Krieges.
Ärzte ohne Grenzen e. V.
Bild: Medizinische Hilfsgüter werden in unserem Lager in Lwiw auf Züge mit dem Ziel Kyjiw verladen./© MSF