Münster - (SMS) - Tagebücher, Briefe, Gedichte, Rechnungen: All diese Quellen erzählen, wie sich der Alltag in den Herrenhäusern des Münsterlandes vor etwa 200 Jahren gestaltete. Was stand auf dem Speisezettel? Wer aß an welchem Tisch? Wo wohnte die Herrschaft, wo das Personal? Wie wurden die großen Lebensereignisse – Liebe, Heirat, Geburten – gefeiert, und wie ging man mit Schicksalsschlägen, Krankheit und Tod um? Das Schauspiel-Duo Carolin Wirth und Carsten Bender erweckt die oft amüsanten und mitunter zu Herzen gehenden Geschichten am Donnerstag, 2. Juni, ab 19 Uhr im Stadtmuseum Münster an der Salzstraße zum Leben.
Zu der Schauspiel-Lesung lädt der Förderverein des Stadtmuseums Münster in Kooperation mit dem Verein „Freunde und Förderer des Denkmals Harkotten“ ein. Der Eintritt ist frei, es wird um Anmeldung gebeten (Tel. 02 51/4 92-45 03, E-Mail: info@foerderverein-stadtmuseum.de).
Das Programm wurde von der Autorin und Kuratorin des Museums Haus Harkotten, Dr. Birgit Gropp, zusammengestellt, die auch im Stadtmuseum durch den Abend führt. Ausgehend vom Haus Harkotten-von Korff in Sassenberg-Füchtorf wird das Leben der Umbruchszeit um 1800 beschrieben. Zu Wort kommen aber auch illustre Stimmen aus dem restlichen Westfalen von Hülshoff bis Tatenhausen. Die literarische Welt meldet sich zum Beispiel mit Beiträgen von Friedrich Gottlieb Klopstock, Heinrich Heine und Katharina Busch-Schücking zu Wort.
Die Familie Freiherrn von Korff bewohnt das denkmalgeschützte Haus Harkotten seit 700 Jahren. Myriam Freifrau von Korff steht im Anschluss an die Lesung für ein Gespräch über das heutige Leben auf Harkotten zur Verfügung.
Stadt Münster
Foto: Das Schauspielduo Carsten Bender und Carolin Wirth (vorne) freut sich mit Myriam Freifrau von Korff (l.) und Dr. Birgit Gropp auf die unterhaltsame Lesung im Stadtmuseum Münster / Stadt Münster