Mehr als 96 Prozent der deutschen Badegewässer sind von der EU-Kommission in der Saison 2021 mit den Noten ausgezeichnet oder gut eingestuft worden. Wie das Umweltbundesamt am Freitag in Dessau-Roßlau weiter mitteilte, erfüllten zudem 98 Prozent der Badestellen an Seen, Flüssen und Küsten Deutschlands die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Dies zeige der am Freitag vorgestellte Bericht der EU-Kommission zur Europäischen Badegewässerqualität der Saison 2021.
Lediglich 14 von 2291 Badegewässern erreichten nach den Kriterien der EU-Richtlinie im vergangenen Jahr nur die Einstufung mangelhaft. Um die Badenden vor möglichen Gesundheitsgefahren zu schützen, wurde laut Umweltbundesamt während der Saison in 144 Fällen vorsorglich ein Badeverbot verhängt oder vom Baden abgeraten. Dies geschah demnach aufgrund von Cyanobakterien - Blaualgen - oder hatte wasserhygienischer Gründe.
So kam es oftmals als Folge von Starkregenereignissen zu Schmutzwassereinflüssen in die Gewässer. Der Behörde zufolge können jedoch hygienische Verschmutzung – beispielsweise infolge von Starkregen - dank zunehmend eingesetzter Vorhersagesysteme immer besser vorhergesagt werden. Diese Systeme arbeiten zum Beispiel mit Modellberechnungen oder Pegelmessungen.
Auch die Coronapandemie war laut Umweltbundesamt im Badebetrieb 2021 spürbar: 26 Badegewässer waren für die Badenden zeitweise oder über die gesamte Saison nicht zugänglich - eines lag im Sperrgebiet der afrikanischen Schweinepest. Das Hochwasser in Westdeutschland hatte zudem zur Folge, dass mindestens neun Badegewässer in den betroffenen Regionen zeitweise nicht zugänglich waren.
In der Badesaison 2021 wurden den Angaben zufolge 2291 deutsche Badegewässer untersucht und insgesamt 12.948 Wasserproben ausgewertet. Von den analysierten Gewässern lagen 363 an der Küste von Nord- und Ostsee sowie 1928 im Inland.
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