Seit Jahrzehnten reisen viele in europäischen Staaten lebende Marokkaner jedes Jahr für die Sommermonate in die Heimat. Wegen Grenzschließungen aufgrund der Corona-Pandemie und dann eines rund einjährigen diplomatischen Streits zwischen Spanien und Marokko war dies in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich gewesen. Der Fährverkehr zwischen den beiden Ländern war schließlich im April wiederaufgenommen worden.
Auf marokkanischer Seite wird auch aus wirtschaftlichen Gründen viel dafür getan, den Auslandsmarokkanern die zeitweise Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen. Im Rahmen der "Operation Merhaba" helfen mehr als tausend Menschen den Ankommenden in Marokkos Häfen und Flughäfen. Auch in den spanischen Häfen von Almería und Algeciras, im französischen Marseille und im italienischen Genua sind marokkanische Helfer vor Ort.
Bei weitem die meisten Rückkehrer setzen von Spanien aus per Schiff über. Der Verkehr geht auch in beide Richtungen, da viele Marokkaner in spanischen Küstenorten Urlaub machen. Die spanische Regierung sprach zuletzt von "einer der größten Bewegung von Menschen über Kontinente hinweg in so kurzer Zeit".
pe/jes
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