Nach dem Zugunglück mit fünf Toten in Burgrain hat der zuständige Landrat des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, Anton Speer (Freie Wähler) noch keine Angaben zu einer Unglücksursache machen können. "Da arbeitet man mit Hochdruck nach wie vor", sagte Speer am Montag im Bayerischen Rundfunk. Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen wollte er sich nicht zu einem Bericht äußern, wonach in Kürze Bauarbeiten an dem betroffenen Streckenabschnitt hätten stattfinden sollen.
Die "Welt" hatte berichtet, dass für den 25. Juni eine "Gleislageberichtigung" an dem Streckenabschnitt geplant gewesen sei. Der Begriff Gleislagefehler bedeute, dass dort vergleichbar mit einer Bodenwelle auf einer Straße Abweichungen in der Höhe oder Breite des Schienenfahrwegs vorlagen. Auch ein Austausch von Schienen soll in dem Streckenabschnitt bereits geplant gewesen sein.
Speer sagte im Bayerischen Rundfunk: "Dieser Unglücksfall, der nicht vorhersehbar war, ist für uns alle sehr schmerzhaft - man muss jetzt dementsprechend damit umgehen." Mit Blick auf den Ende Juni anstehenden G7-Gipfel in der Region müsse die Arbeit nun weitergehen. "Aber natürlich muss das sorgfältig alles aufgearbeitet werden."
ran/cfm
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