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Neuer Einwohnerrekord für Münster

312.169 Einwohnerinnen und Einwohner am Jahresende 2019. OB Lewe: Große planerische Herausforderungen.


Münster - (SMS) - Münsters Bevölkerungsstatistik weist einen neuen Höchststand aus: 312 169 Einwohnerinnen und Einwohnern waren Ende 2019 in Münster gemeldet. Das waren 1559 mehr als ein Jahr zuvor und entspricht einem leichten Bevölkerungszuwachs von 0,5 Prozent. Oberbürgermeister Markus Lewe schaut mit Stolz auf die kontinuierliche Entwicklung, sieht aber auch die große Verantwortung, die damit verbunden ist: "Ein neuer Einwohnerrekord für Münster und damit weiteres Bevölkerungswachstum, das sind Entwicklungen, die mich auf der einen Seite sehr freuen, da sie weiterhin die Attraktivität unserer Stadt unterstreichen, die aber gleichzeitig auch mit großen planerischen Herausforderungen zur Sicherstellung der Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner unserer Stadt einhergehen." Neben Verkehrswachstum, Klimawandel und Digitalisierung seien es insbesondere auch die Flächenkonkurrenzen, die zukunftsfähiger Lösungen bedürften.

Die aktuell veröffentlichten Daten der Bevölkerungsstatistik liefern dabei ein gutes Planungsfundament für kleinräumige Betrachtungen und Zeitreihenanalysen der letzten 20 Jahre. So ist der demografische Wandel auch in Münster längst angekommen, das zeigt die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung für den Zeitraum 1999 bis 2019. Während die Bevölkerungszahl in der Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen um 1605 Personen sank, stieg die Anzahl insbesondere in den Altersgruppen 60 Jahre plus, wobei sich die Zahl der Seniorinnen und Senioren im Alter von 80 und mehr Jahren im Vergleichszeitraum fast verdoppelte und von 10 032 Personen auf 18 178 anstieg.

Am Jahresende 2019 waren 17,5 Prozent der münsterschen Bevölkerung jünger als 20 Jahre, gut ein Drittel (33,9 Prozent) war im Alter von 20 bis 39 Jahren, gut ein Viertel (25,4 Prozent) gehörte zur Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen. Ältere Menschen im Alter von 60 bis 79 Jahren hatten einen Anteil von 17,3 Prozent, während die Senioren im Alter von 80 und mehr Jahren ihren Bevölkerungsanteil auf 5,8 Prozent erhöhten. Von 1999 bis heute ist dabei der Altersdurchschnitt in Münster von 39,2 Jahren auf mittlerweile 41,4 Jahre angestiegen - ein Wert, der Münster immer noch als junge Stadt auszeichnet, lag doch der Durchschnittswert in Deutschland am Jahresende 2018 bei 44,4 Jahren. Die bedeutende und weiterhin wachsende Universitäts- und Wissenschaftsstadt Münster spielt hier sicherlich eine große Rolle.

Die Statistiker der Stadt Münster liefern darüber hinaus auch Informationen für die 45 Stadtteile, die sich gerade in den Anteilen der Altersgruppen stark vom gesamtstädtischen Durchschnitt im Jahr 2019 unterscheiden. Eine Tatsache, die sich aus den unterschiedlichen Stadteilstrukturen und Stadtteilentwicklungen der letzten Jahre erklärt und auch auf die offensive Umsetzung des Baulandprogramms zurückzuführen ist. So ist zum Beispiel das Bevölkerungswachstum in Mecklenbeck unter anderem auf die neuen Wohngebiete am Meckmannweg / Schwarzer Kamp und am Dingbänger Weg zurückzuführen. In Kinderhaus-Ost ist es das neue Quartier an der Regina-Protmann-Straße, das sich in der Statistik niederschlägt.

Wird die Altersstruktur in den Stadtteilen im Vergleich zur Gesamtstadt betrachtet, so liegt Coerde mit einem Anteil von 26,7 Prozent der jungen Leute unter 20 Jahre deutlich über dem städtischen Wert von 17,5 Prozent, gefolgt von Albachten (24,3 Prozent) und Sprakel (23,9 Prozent). In der Altersgruppe ab 60 Jahre sind es Hiltrup-Ost mit 35 Prozent, Hiltrup-Mitte mit 31,8 Prozent und Wolbeck mit 30 Prozent, die deutlich vom gesamtstädtischen Durchschnittswert von 23,1 Prozent nach oben abweichen.

"Es ist insbesondere der kleinräumige Blick auf die Quartiere und Stadtteile, der immer wichtiger für eine zukunftssichere und nachhaltige Entwicklung der Strukturen und Angebote vor Ort wird und diesem Anspruch werden wir mit unseren aktuellen Stadtteilentwicklungskonzepten und dem verstärkten Einsatz von Quartierskümmerern gerecht", sagt Stadtbaurat Robin Denstorff und betont, dass die Entwicklung in den Stadtteilen einer passgenaue Strategie bedürfe und die Erarbeitung nur ein Gemeinschaftswerk von Verwaltung und Bürgerschaft sein könne.