Lauterbach verwies darauf, dass Deutschland die Ukraine schon seit einiger Zeit etwa durch die Behandlung von Schwerverletzten in deutschen Krankenhäusern unterstütze. "Es gibt aber auch andere Bedarfe, die in der Ukraine versorgt werden müssen", sagte der Minister. Dies betreffe etwa Menschen mit schweren Verbrennungen. "Da wollen wir herausfinden, wie wir helfen können, diese Menschen zu versorgen."
Darüber hinaus nannte er Kinder, aber auch Erwachsene, die durch das Kriegsgeschehen Arme oder Beine verloren haben. "Sie brauchen Prothesen, da müssen wir an einem Konzept arbeiten, wie wir die Ukraine besser mit Prothesen versorgen können", sagte Lauterbach.
Die Reise findet demnach auf Einladung des ukrainischen Gesundheitsministers statt. Kritik an Scholz' Zurückhaltung hinsichtlich eines Besuchs in Kiew wies Lauterbach zurück. Dieser habe immer gesagt, wenn er reisen sollte, wolle er etwas Konkretes anbieten können. Dies sei bei seiner Reise nun der Fall. "Insofern ist das eine wichtige Reise", betonte der Gesundheitsminister.
Zuvor hatten unter anderem Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) die Ukraine besucht, außerdem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), CDU-Chef Friedrich Merz und diverse Mitglieder des Bundestages.
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