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Zwei große Sport-Tagungen

Das gemeinsame "Forum Sportwissenschaft" am 17. Juni ist öffentlich an der Uni Münster.

Zwei große sportwissenschaftliche Konferenzen, ein gemeinsames Anliegen: An der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster finden vom 16. bis 18. Juni die 35. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) in der Sektion Sportpädagogik sowie die 54. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) statt. Beim "Forum Sportwissenschaft" am 17. Juni kreuzen sich die Wege: Ab 8.30 Uhr wird dann im Hörsaal F1 im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, disziplinübergreifend über das Thema "Bildung braucht Bewegung – motorische Aktivität fördert Aufmerksamkeit und Lernen von Kindern und Jugendlichen" diskutiert. Internationale Expertinnen und Experten, Praktiker und Wissenschaftspolitiker tauschen Erfahrungen aus und debattieren über Forschungsinhalte und Ansätze für die Zukunft.

Die zentrale Zielsetzung des anderthalbstündigen Forums ist es, klare Impulse für eine angemessene Berücksichtigung von Bewegung in der Schule über die Grenzen der Sportwissenschaft in die Öffentlichkeit zu senden. Nicht zuletzt, damit nach der Pandemie versäumte Lehrinhalte nachgeholt werden. Das Forum, an dem rund 500 Sportwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler teilnehmen, ist öffentlich und kostenlos zugängig. Interessierte können die Diskussionen vor Ort oder per Stream auf YouTube unter www.sport.wwu.de/stream verfolgen. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernimmt Staatssekretärin Judith Pirscher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Prof. Dr. Johannes Wessels, Rektor der Universität Münster, wird die Tagungsgäste im begrüßen.

Zu den Tagungen:

Die dvs-Tagung der Sektion Sportpädagogik widmet sich dem Wissenstransfer als zentrales Thema für die Sportpädagogik: Universitäten tun sich mit dem Wissenstransfer oft noch schwer. Das gilt auch für die Sportwissenschaft im Allgemeinen und die Sportpädagogik im Besonderen. Dabei ist die Sportpädagogik als anwendungsorientierte Wissenschaft geradezu prädestiniert, anwendungsbezogenes Wissen zu entwickeln und weiterzugeben. Oft wird Wissen aber mehr oder weniger zufällig verbreitet und ist so nicht zielgerichtet. Daher sind moderne und systematische Ansätze gefragt, beispielsweise Praxisreihen, Homepages, Podcasts, Formate der "Open University", Lehrerfortbildungen oder Fachtagungen. Darüber hinaus gewinnt die gezielte längerfristige Zusammenarbeit von Universitäten und außerschulischen Einrichtungen, zum Beispiel Sportvereinen oder Schulen, an Bedeutung. Die dvs-Tagung nimmt diese vielfältigen Möglichkeiten und Ansätze in den Blick, um den gezielten und erfolgreichen Wissenstransfer aus der Sportpädagogik vorantreiben. Weitere Informationen sind unter www.uni-muenster.de/Sportwissenschaft/Didaktik/dvs2022 zu finden.

Der diesjährige asp-Kongress steht unter dem Titel "Ein Gehirn – viel Bewegung! Variabilität und Plastizität über die Lebensspanne". Sportpsychologen beleuchten die Beziehungen zwischen dem zentralen Nervensystem und interagierenden Systemen zur Steuerung menschlicher Bewegungen – sowohl aus Sicht der Forschung als auch der Praxis. Ein besonderer Fokus der Tagung liegt auf der Variabilität zwischen Menschen. Die Betrachtung über die verschiedenen Altersgruppen bildet ein Kernstück in der Synthese von Bewegung und Gehirn, unabhängig davon, ob es sich um die Ebene des Gesundheits-, Nachwuchs- oder Leistungssports handelt. Ziel der Tagung ist es, neueste grundlagenwissenschaftliche und anwendungsorientierte Erkenntnisse zusammenzutragen, auszutauschen und zu diskutieren. Weitere Informationen sind unter https://asp-tagung.de zu finden.



WWU

Foto: "Bildung braucht Bewegung" lautet das Motto des gemeinsamen Forums: Es soll Impulse für eine angemessene Berücksichtigung von Bewegung in der Schule geben / © Andrea Bowinkelmann (Landessportbund NRW)