Unter
dem Titel "Die Post-Westfälische Welt" lädt das Center for Literature
(CfL) am Donnerstag, den 5. März um 19.30 Uhr zu einer öffentlichen
Diskussion ins Rüschhaus in Münster ein.
Anlass ist ein großes Projekt, das das CfL in den Jahren 2020 und 2021
mit internationalen Künstler*innen und Verbänden, Vereinen und
Initiativen der Region betreibt.
In diesem Projekt entstehen künstlerische Formate zum Thema der "Post-Westfälischen Welt".
Während der Begriff "Westphalia" für das politische System der
souveränen Nationalstaaten steht, das 1648 mit dem Westfälischen Frieden
aus dem Dreißigjährigen Krieg hervorging, bezeichnet der Begriff
"Post-Westphalia"in der Politikwissenschaft eine Welt jenseits von
Nationalstaaten und Staatsgrenzen.
Am 5. März sprechen Dr. Silke Eilers (Westfälischer Heimatbund), Dr.
Medard Kabanda (Afrika-Kooperative Münster), Kristina Scepanski
(Westfälischer Kunstverein) und Georgios Tsakalidis (Mitglied des
Integrationsrat der Stadt Münster) über ihre jeweilige Arbeit zwischen
Westfalen und der Welt, über die Vielschichtigkeit des Begriffes
"Heimat" und den erstarkenden Nationalismus.
Hinzu kommen die Künstler*innen Jan Brandt, Olivia Hyunsin Kim, Nástio Mosquito und Ian Purnell.
Fragen, die in der Diskussionsrunde thematisiert werden, lauten
beispielsweise: Was verändert sich, wenn Menschen nicht mehr nur einen
Wohnsitz haben, sondern zwischen Staaten und Kontinenten pendeln? Oder
wenn sie ihre Heimat verlieren? Kann das World Wide Web helfen, ein
neues Verständnis dessen zu entwickeln, was Staaten sind? Mit welchen
Konzepten, in welcher Sprache, mit welchen Gesetzen können und wollen
wir leben?
5. März 2020
19.30 Uhr
Haus Rüschhaus
Am Rüschhaus 81, 48161 Münster
Eintritt frei
Foto: Eine Teilnehmerin der Diskussionsrunde ist die Choreographin und Schauspielerin Olivia Hyunsin Kim.
Copyright: Maciej Jrusinek