Münster - (SMS) - Der Rat schreibt für neue Wohngebäude in Münster grundsätzlich die Installation einer Photovoltaikanlage mit einer Mindestleistung von 1 Kilowatt Peak pro entstehender Wohneinheit vor. Damit folgte er in seiner Sitzung am heutigen Dienstag (14. Juni) einem Vorschlag der Stadtverwaltung. Die Verpflichtung gilt auch für vorhandene Bestandsgebäude, wenn eine grundlegende Dachsanierung erfolgt. In Bebauungsplänen soll für neue Nichtwohngebäude grundsätzlich die Verpflichtung zur Installation einer Anlage zur Sonnenenergienutzung (Photovoltaik oder Solarthermie) festgesetzt werden. Ausnahmen sollen möglich sein, wenn eine Solaranlage nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, etwa, weil das Gebäude im Schatten steht.
Jahresabschluss 2021
Stadtkämmerin Christine Zeller informierte den Rat über den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021. Die Stadt Münster schließt das Haushaltsjahr 2021 mit einem Defizit in Höhe von 1,8 Millionen Euro ab. Entlastend wirkte in diesem zweiten von der Corona-Pandemie geprägten Finanzjahr die Bilanzierungshilfe des Landes in Höhe von 10,8 Millionen Euro. Im Jahr 2021 hat die Stadt Münster knapp 1 347 Millionen Euro ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr sind unter anderem die Transferaufwendungen um 39 Millionen Euro auf knapp 649 Millionen Euro angestiegen. Dazu gehören beispielsweise die kommunalen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch. Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr um 28 Millionen Euro auf insgesamt 3,8 Milliarden Euro gestiegen. Dennoch ist das städtische Eigenkapital erneut auf 840 Millionen Euro zurückgegangen.
Frauen in Führungspositionen
Ferner nahm der Rat den Bericht der Verwaltung zur Umsetzung des Gleichstellungsplanes 2018 bis 2021 zur Kenntnis. Das Verhältnis der Geschlechter unter den 7867 Mitarbeitenden der Stadtverwaltung hat sich in diesem Zeitraum kaum verändert. Ende 2021 waren 56,1 Prozent der Beschäftigten weiblich. Nach wie vor sind die Führungskräfte der Stadtverwaltung in Münster überwiegend männlich. Der Anteil der Frauen in Führungspositionen steigt aber kontinuierlich und hat sich während der Laufzeit des Gleichstellungsplans um 7 Prozent erhöht. Inzwischen sind 34 Prozent der Dezernats-, Amts- und Betriebsspitzen weiblich besetzt.
Taxifahren wird teurer
Der Rat hat einem Antrag der Interessenvertretung des Taxigewerbes zugestimmt und damit den Weg für eine Erhöhung der Beförderungsentgelte freigemacht. Im Schnitt steigen die Preise damit um 15 Prozent. Voraussichtlich treten die neuen Tarife zum 1. Oktober in Kraft.
Stadt Münster