Selenskyj sagte zu einem möglichen Beitrittsprozess, die Annäherung der Ukraine an die EU sei "nicht nur positiv für uns". Sie sei "der größte Beitrag zu Europas Zukunft seit vielen Jahren". Die EU-Kommission hatte am Freitag empfohlen, der Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten offiziell zu verleihen. Kommende Woche müssen die 27 EU-Mitgliedsstaaten über einen möglichen Kandidatenstatus entscheiden, nötig ist dafür eine einstimmige Entscheidung.
Derweil gehen die russischen Angriffe im ostukrainischen Donbass unvermindert weiter. In der seit Wochen umkämpften Stadt Sjewjerodonezk befinden sich im Asot-Chemiewerk nach ukrainischen Angaben mehr als 500 Zivilisten, darunter 38 Kinder. Laut dem Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, verweigern sich die Menschen einer Evakuierung. "Sie halten es für sicherer, dort zu bleiben", sagte Hajdaj. "Wir haben versucht, mit ihnen zu sprechen, aber sie wollen es nicht."
In der Nachbarstadt Lyssytschansk traf laut Anwohnern eine Rakete das "Haus der Kultur", in dem sich Bewohner der Stadt versteckt hatten. Bei dem Angriff wurden demnach vier Menschen getötet.
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