Baierbrunn - (ots) - Schon wieder vergessen, die Tabletten zu nehmen? Das Problem betrifft keinesfalls nur ältere Menschen. Im stressigen Alltag denkt man mitunter nicht an die Antibabypille oder Antibiotika. Bei einigen Krankheiten macht sich diese Unregelmäßigkeit nicht sofort bemerkbar, bei anderen recht schnell - mit oft schweren gesundheitlichen Folgen. "Wenn etwa jemand mit Parkinson die Medikamente nicht nimmt, dann geht es ihm ziemlich abrupt schlecht", sagt Professor Hans-Christoph Diener, Neurologe und Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)in Essen, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Erinnerungshilfen per App oder Wecker
Patienten, die ihre Medikamente nicht wie verordnet einnehmen, bezeichnet man im Fachjargon als nicht therapietreu. Dazu zählen etwa die Hälfte der Menschen mit chronischen Erkrankungen. Die korrekte Einnahme von Arzneien ist jedoch meist der wichtigste Teil eines mit ärztlichem Fachpersonal gemeinsam entwickelten Behandlungsplans.
Bei kurzen Therapien hilft ein Zettel am Badezimmerspiegel: "Tabletten nicht vergessen!" Bei langen Therapien ist diese Methode allerdings nicht ideal: Der Zettel wird irgendwann nicht mehr wahrgenommen. Erinnerungshilfen gibt es auch per App. Die handyfreie Variante ist der Tabletten-Wecker mit einem kleinen Fach für die Arzneien. Das Praktische: Klingelt der Wecker, sind die Tabletten griffbereit. Gut bewährt hat es sich auch, die Medikamente an einen Ort zu legen, den man morgens und abends beachtet. Die Kaffeemaschine eignet sich zum Beispiel morgens. Abends ist es etwa der Nachttisch.
Nachholen oder auslassen?
Vergessenes Medikament auslassen oder Einnahme nachholen? Pauschal lässt sich das nicht beantworten, es ist von Wirkstoff zu Wirkstoff anders. Besser vorab mit Ärztin oder Arzt besprechen, was dann zu tun ist.
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