Für das Teddybärkrankenhaus verwandelt sich der Schlossplatz jedes Jahr im Juni für vier Tage in eine große Zeltklinik. Fast 2.000 Kindergartenkinder lassen dann ihre kranken Kuscheltiere von unseren Dr. Teds behandeln.
Das nächste Teddybärkrankenhaus findet voraussichtlich vom 21.-24.06.22 statt.
Über das Projekt
Die Idee für dieses Projekt stammt ursprünglich aus Skandinavien und verfolgt das Ziel, Kindern spielerisch die Angst vor Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten zu nehmen, indem man ihnen als „Eltern“ eines ihrer flauschigen Lieblinge erste Kontakte mit weißen Kitteln, Spritzen und Pflastern vermittelt. Gleichzeitig profitieren aber auch die Studierenden: Sie haben die Möglichkeit, Erfahrungen im Umgang mit Kindern zu sammeln und ihre ersten eigenen „Patienten“ zu behandeln.
Was euch erwartet!
In der Anmeldung werden auf einem Krankenblatt Name, Größe und Gewicht der kuscheligen „Patienten“ notiert. Dann werden die Kinder einzeln von Teddydocs ins Sprechzimmer geholt, wo die Patienten eingehend untersucht und teilweise sogar geröntgt werden. Von Armbruch über Lungenentzündung, Windpocken und Diabetes ist so ziemlich jede Krankheit vertreten.
Nachdem den Kindern erklärt wurde, was gemacht werden muss, damit es dem Kuscheltier bald wieder besser geht, beginnt die gemeinsame Behandlung. So werden Augen wieder angenäht, gebrochene Schwänze geschient, Arme und Beine verbunden oder Spritzen gegeben. Und schließlich gibt es noch Tipps für zu Hause: „Ganz viel spielen!“, „Vitamine essen“ oder noch wichtiger: „Ganz viel kuscheln!“.
Seit ein paar Jahren ist unser Teddybärkrankenhaus nicht nur ein Krankenhaus, sondern quasi ein komplettes Medizinisches Versorgungszentrum. Neben Studenten der Humanmedizin machen nun auch Zahnmediziner, Studierenden der Physiotherapie und Pharmazie-Studenten mit.
So geht es nach der Sprechstunde wie im wirklichen Leben in die Apotheke, wo sich die Kinder Wärmflaschen, Äpfel oder Tees für die Genesung des Kuscheltiers abholen können. Anschließend haben die Kinder noch die Möglichkeit, verschiedene andere Stationen zu besuchen, wie die Zahnklinik (mit Zahnputzunterricht an der Puppe „Egon“), die Anatomieschule (mit großem Organteddy) oder das Physiotherapiezelt, wo sie sich so richtig austoben können.
Meist findet sich auch ein Rettungswagen samt Besatzung auf dem Schlossvorplatz, sodass auch der Notfall geprobt werden kann.
Um Wartezeiten zu überbrücken und gute Stimmung zu verbreiten, sind die UKM Klinikclowns immer mit großem Einsatz dabei.
Neugierig geworden? Wie Ihr mitmachen könnt oder euren Kindergarten anmelden könnt, erfahrt ihr hier:
Für Kindergärten:
Anmeldungen werden per Post versandt. Sollte Ihr Kindergarten bisher nicht kontaktiert worden sein, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail. Hausbesuche bei Kindergärten sind derzeit leider nicht möglich, da uns die zeitlichen und personellen Ressourcen fehlen.
Für Familien, Großeltern, Geschwisterkinder:
Die Vormittage sind durch die vielen Kindergartengruppen immer sehr voll und die Teddydocs komplett ausgelastet. Falls Sie privat vorbeikommen möchten, können Sie dies aber gerne am Dienstag-, Mittwoch- oder Donnerstagnachmittag von 14-16 Uhr machen. Wir freuen uns über viele kuschelige Patienten!
Für Studierende:
Wer Lust hat, als Dr. Ted gebrochene Flossen und abgerissene Ohren zu behandeln oder auch einmal Anatomie-Prof zu spielen und über Lunge, Herz, Magen, etc. zu erzählen, der sollte sich das nächste Teddybärkrankenhaus nicht entgehen lassen. Die Termine für die Anmeldung und Einführung werden rechtzeitig per E-Mail über die Semesterverteiler bekannt gegeben. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, auch Vorkliniker sind natürlich herzlich willkommen.
WWU
Foto: Das Teddybärkrankenhaus / Fachschaftsrat Medizin Münster / WWU