"Ich denke, wir stecken wahrscheinlich schon in unserer nächsten Gesundheitskrise", sagte Sands. "Dabei geht es nicht um einen neuen Krankheitserreger, sondern mangelernährte Menschen werden anfälliger für die existierenden Krankheiten sein." Durch die Kombination von Infektionskrankheiten, Nahrungsmittelknappheit und die Energiekrise seien "Millionen von zusätzlichen Todesfällen" zu erwarten.
Regierungen in aller Welt sollten gegensteuern, um den Ärmsten in ihren Ländern grundlegende Gesundheitsversorgung zur Verfügung zu stellen, forderte der Fonds-Chef.
Der Kampf gegen die Ernährungskrise sei entscheidend für die Bekämpfung von Tuberkulose als zweittödlichste Infektionskrankheit weltweit. Tuberkulose bekomme als "Pandemie der Armen" weniger Aufmerksamkeit und Forschungsmittel als das Coronavirus, sagte Sands. "Das ist eine Tragödie, denn das eine Krankheit, bei der wir wissen wie man sie verhindert und behandelt, wir wissen wie man sie los wird."
In den ukrainischen Häfen, die unter russischer Kontrolle sind oder von russischen Truppen blockiert werden, stecken Millionen Tonnen Weizen fest. International wird befürchtet, dass die Blockade der Getreideexporte eine weltweite Hungerkrise auslösen könnte. Eine Ausfuhr ist auch aufgrund der Seeminen in den Gewässern gefährlich.
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