Münster/Waltrop - (lwl) - Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem neuen Eingangsgebäude, einer besseren Parksituation, einem neuen Besucherzentrum und einem Aufzug vom Ober- zum Unterwasser im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) ist gemacht: Der Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat den Grundsatzbeschluss für die Baumaßnahmen am Mittwoch (22.6.) in Münster befürwortet. Der LWL-Landschaftsausschuss entscheidet am 23. September abschließend über den Grundsatzbeschluss für das Bauprojekt mit einem Kostenrahmen von 10,3 bis 11,9 Millionen Euro.
Das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg will die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 2027 nutzen, um seine Erreichbarkeit zu verbessern und die Aufenthaltsqualität auf dem Museumsgelände zu steigern. Außerdem soll eine bessere Verknüpfung der vier Stufenbauwerke im Schleusenpark Waltrop entstehen und das Ober- und Unterwasser sollen barrierefrei verbunden werden.
"Für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch für Familien mit kleinen Kindern, ist der derzeitige Zustand äußerst unbefriedigend: Zum Oberwasser führt außer der für diesen Personenkreis unbrauchbaren Wendeltreppe im Turm nur eine Rampe außerhalb des Museums", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Auch die Verknüpfung mit den übrigen Bauten im Schleusenpark Waltrop ist uns sehr wichtig. Die vier Bauwerke bilden eine inhaltliche, historisch gewachsene Einheit. Hier befinden sich zwei Schiffshebewerke und zwei Schleusen, die zwischen 1899 und 1989 entstanden sind und somit einen einzigartigen Überblick über die Technik der Stufenbauwerke ermöglichen. Die Faszination des Areals beruht wesentlich auf dem Nebeneinander von denkmalgeschützten, museal genutzten Bauwerken und modernen, funktionsfähigen Anlagen." Bisher sei der Eingang zum Museum allerdings weit entfernt von den anderen drei Verkehrsbauten, deshalb will der LWL am Oberwasser ein neues Eingangsgebäude bauen.
Das neue Eingangsgebäude soll auf dem LWL-Gelände neben der Schiffswerkstatt am Oberwasser entstehen. Hier werden Kasse, Shop Gastronomie und Garderobe untergebracht. Außerdem ist eine Ausstellungsfläche vorgesehen, die einen Überblick über die Bauwerke im Schleusenpark ermöglicht. Das alte Eingangsgebäude am Unterwasser wird in einen Aufenthaltsbereich für Schul- und Kitagruppen umgewandelt. Besucher:innen können dann den deutlich größeren Parkplatz an der Neuen Schleuse nutzen und müssen nicht mehr durch ein Wohngebiet anreisen. "Vom neuen Eingang haben die Gäste einen viel besseren Überblick über das gesamte Museum, so dass sie ihren Besuch besser planen können", sagte Rüschoff-Parzinger.
Nach dem Grundsatzbeschluss plant der LWL einen begrenzt offenen Architektenwettbewerb, um baulichen Lösungen für das neue Eingangsgebäude sowie den Aufzug zwischen Unter- und Oberwasser sowie die Gestaltung der neuen Wegeführung zu finden.
LWL