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47 Jahre in Deutschland reichen nicht

Nach der vermeintlichen Eskalation am Samstag und der Debattenfähigkeit von Rassismus im Fußball meldet sich jetzt auch der Geschäftsführer von Greuther Fürth zu Wort. Treffend vergleicht er die Reaktionen auf Hopp und Affenlaute und gibt traurige Einblicke auf seinen eigenen Werdegang.


Rachid Azzouzi, Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, verfolgt Rassismus, Sexismus und Homophobie in Deutschland mit wachsender Sorge. "Es ist hoffähiger geworden, Diskriminierungen zu äußern. Ich spüre das in den vergangenen Jahren immer stärker", sagte der 49-Jährige den Nürnberger Nachrichten.

Der gebürtige Marokkaner lebt seit 47 Jahren in Deutschland. "Rassismus hat mich mein ganzes Leben lang begleitet. Der Rechtsruck in ganz Europa ist sehr bedenklich und macht mir auch ein bisschen Angst", sagte Azzouzi.

Rassismus habe er als Profi "immer erlebt. Hier in Fürth wurde ich als Spieler von Einzelnen als Kameltreiber beschimpft. Damals bin ich ein Jahr nicht mehr in die Kurve gegangen. Und wenn man reist, ist man immer mehr der, der zufällig kontrolliert wird. Es sind ganz viele subtile Dinge".

Die aktuellen Diskussionen im deutschen Fußball haben nach den Schmähungen gegen Hoffenheims Mehrheitseigner Dietmar Hopp einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Azzouzi hätte sich gewünscht, "dass auf Schalke, als ein Spieler rassistisch beleidigt wurde, genauso durchgegriffen worden wäre wie jetzt in Hoffenheim. Es darf nicht passieren, dass gestreikt wird, wenn es gegen einen weißen, wohlhabenden Mann geht – und bei einem farbigen Spieler nicht".

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