Die deutsche Dressur-Equipe liegt beim CHIO in Aachen nach dem Grand Prix in der Nationenwertung vorläufig auf Platz zwei hinter Dänemark. Die Entscheidung in dem Wettbewerb, den Deutschland seit 2010 nicht mehr verloren hat, fällt im Grand Prix Special am Samstag.
Etwas mehr als ein Punkt trennt die beiden Teams voneinander, damit ist für die Equipe von Bundestrainerin Monica Theodorescu noch alles drin. Hinter Wandres und Werth platzierte sich Benjamin Werndl mit Famoso auf Platz acht als dritter deutscher Reiter.
Das Streichresultat lieferte Ingrid Klimke, die einen Tag zum Vergessen erlebte. Beim Einreiten verweigerte ihr 14-jähriger Hengst Franziskus bei ablaufender Uhr den Gehorsam, als die beiden es endlich geschafft hatten, schlug Klimke beim ersten Abwenden die falsche Richtung ein. "Das Pferd war super, die Reiterin nicht so", sagte die 54-Jährige, die auf einem für sie indiskutablen 17. Platz landete.
Ingrid Klimke gehört in Aachen sowohl in der Dressur als auch in der Vielseitigkeit zum Nationenpreis-Team. Dass sie das ungewöhnlich stresst, verneinte die amtierende Vielseitigkeits-Europameisterin im Gespräch mit der FAZ: "Ganz ehrlich: Das Programm mache ich schon seit Jahren. Zu Hause reite ich jeden Tag mehr als vier Pferde."
Einen Fingerzeig für ihre Heim-WM im August im dänischen Herning lieferte Cathrine Dufour. Am Mittwoch hatte sie mit Bohemian bereits den Grand Prix der Vier-Sterne-Tour gewonnen, nun legte sie mit Vamos Amigos auf Fünf-Sterne-Niveau beeindruckend nach. Werth und Quantaz unterliefen dagegen etliche kleine Fehler, vor allem der Schritt ist offenbar nicht die Lieblings-Gangart des zwölfjährigen Hengstes.
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