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Sie gingen durch die Hölle - Internationaler Frauentag

In vielen Gesellschaften erfahren Frauen und Mädchen täglich Diskriminierung sowie körperliche und seelische Gewalt. Zum Internationalen Frauentag am 8. März wird deshalb weltweit auf die zahlreichen Formen von Unterdrückung aufmerksam gemacht.


Bonn - (ots) - In vielen Gesellschaften erfahren Frauen und Mädchen täglich Diskriminierung sowie körperliche und seelische Gewalt. Zum Internationalen Frauentag am 8. März wird deshalb weltweit auf die zahlreichen Formen von Unterdrückung aufmerksam gemacht.

Besonders Frauen auf der Flucht sind großen Gefahren ausgesetzt. In Zeiten von Krieg und Vertreibung eskaliert die Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die die Hälfte der insgesamt 70,8 Millionen Flüchtlinge, Vertriebenen und Staatenlosen ausmachen. Aus ihrem schützenden Umfeld gerissen, werden sie im Chaos der Flucht Opfer von Missbrauch und Entführung. Schon alltägliche Aufgaben, wie der Gang zum Brunnen oder zur Toilette, können große Risiken bedeuten. Anlässlich des Internationalen Frauentages ruft die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), daher zu verstärkten Schutzmaßnahmen für Flüchtlingsfrauen auf.

"Die Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung müssen auch für Frauen auf der Flucht gelten. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Autoritäre Regime, religiöse Extremisten oder kriminelle Akteure bedrohen zudem bereits Erreichtes. Hier muss die internationale Gemeinschaft dringend Abhilfe schaffen", fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

Beispiel Afghanistan

Nach dem Sturz des Taliban-Regime im Jahr 2001 hat sich die Lebenssituation der Frauen verbessert. Mädchen können zur Schule gehen, Frauen studieren, einen Beruf ausüben oder auch selbständig sein. Derzeit befürchten viele afghanische Frauen aber die Rückkehr der Taliban an die Macht und damit die Einschränkung oder Abschaffung der errungenen Rechte. Mehr als eine Million Afghanen leben noch als Flüchtlinge im eigenen Land, auch sie wären von den Rückschritten und restriktiven Maßnahmen betroffen: die Mädchen und Frauen, genauso wie die Jungen und Männer.

Hilfe des UNHCR

Der UNHCR ist mit seinen fast 17.000 Helferinnen und Helfern weltweit in Krisengebieten im Einsatz, vor allem für besonders gefährdete und verletzliche Gruppen. So werden auch spezielle Hilfsprojekte für Flüchtlingsfrauen angeboten.