Wann das Treffen stattfinden soll, wurde nicht mitgeteilt. Die Ankündigung erfolgte vier Tage, nachdem die malischen Behörden 49 ivorische Soldaten festgenommen hatten. Sie bezeichneten die Ivorer später als "Söldner", die versucht hätten, die malische Militärjunta zu stürzen.
Nach Angaben der Elfenbeinküste handelte es sich bei den Ivorern um Vertragspartner, die die UN-Mission als sogenannte National Support Elements (NSE) bei logistischen Aufgaben unterstützen. Die Ivorer waren im Zuge der fünften Rotation des NSE-Programms mit einer Sondermaschine ins Land gekommen und sofort nach ihrer Landung in Bamako festgenommen worden.
Der UN-Sicherheitsrat hatte Ende Juni die UN-Mission in Mali um ein weiteres Jahr verlängert. Die Zahl der Einsatzkräfte - knapp 13.300 Soldaten und 1920 Polizisten - blieb dabei unverändert.
Der Einsatz in Mali ist der derzeit größte Auslandseinsatz der Bundeswehr - und gilt auch als ihr gefährlichster. Aktuell sind nach Angaben des Einsatzführungskommandos vom Donnerstag rund 1100 Bundeswehr-Soldaten für die UN-Blauhelmmission Minusma vor Ort.
Die Personalrotation werde permanent vorgenommen, in der Regel seien die deutschen Soldaten vier Monate vor Ort und kehrten dann nach Deutschland zurück, sagte ein Sprecher. Erst diese Woche sei Personal aus Mali ausgeflogen worden. Zu der Ankündigung der malischen Regierung wollte sich der Sprecher zunächst nicht äußern.
Mali wird seit Jahren von dschihadistischer Gewalt heimgesucht. 2012 hatte im Land ein islamistischer Aufstand begonnen, der sich auch auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausweitete. In dem Konflikt wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.
Der schlecht ausgerüsteten Armee Malis werden immer wieder Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Nach Militärputschen in Mali im August 2020 und im Mai 2021 haben sich die Beziehungen des westafrikanischen Landes zu westlichen Ländern wie Frankreich und Deutschland deutlich verschlechtert.
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