Die Zinserhöhung tritt am 27. Juli in Kraft. In Aussicht gestellt hatte die EZB bisher eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte - basierend auf "der aktualisierten Beurteilung der Inflationsrisiken" sei der Rat aber nun zu dem Schluss gekommen, dass ein "größerer erster Schritt" im Rahmen der Leitzinsnormalisierung angemessen sei.
Auf den ersten Zinsschritt sollen weiter Folgen. "Bei den kommenden Sitzungen des EZB-Rats wird eine weitere Normalisierung der Zinssätze angemessen sein", erklärte die EZB weiter. In Zukunft würden Zinsbeschlüsse "von Sitzung zu Sitzung gefasst werden".
Mit einem neuen Instrument will die EZB künftig zudem gegen die sogenannte Fragmentierung im Euroraum, also die wachsenden Zinsunterschiede bei Staatsanleihen der Eurostaaten, vorgehen. Das Transmission Protection Instrument (TPI) solle aktiviert werden, "um ungerechtfertigten, ungeordneten Marktdynamiken entgegenzuwirken", hieß es in der Erklärung. Einzelheiten zu dem Instrument sollen in einer Presseerklärung um 15.45 Uhr veröffentlicht werden.
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