Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat sich für eine zweimonatige Verlängerung des bis Ende August befristeten Neun-Euro-Tickets ausgesprochen. "Wir brauchen schnell eine Nachfolgelösung", sagt VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag. "Am besten wäre es, die Aktion als Übergangslösung um weitere zwei Monate zu verlängern. Das Ticket könnte im September und Oktober weiter gelten und so die Bürgerinnen und Bürger von den hohen Energiepreisen entlasten."
Dem Verband zufolge geht es bei dem Vorschlag um eine Übergangslösung. Die befristete Verlängerung verschaffe Politik und Branche Zeit, ein dauerhaftes Angebot für ein bundesweites Nahverkehrsticket zu entwickeln. Der Verband widerspricht damit auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), der erst im November über eine Fortsetzung beraten will. Das sei zu spät für eine Lösung zum 1. Januar 2023, warnt Wolff.
"Ich fordere dazu auf, dass Bund und Länder sich schnell zusammensetzen", sagt der Oliver Wolff. Oliver Wolff Die Energiepreise seien schließlich weiter hoch.
Wissing hatte am Mittwoch gesagt, in der Debatte um eine Nachfolgeregelung für das beliebte Neun-Euro-Ticket sehe er die Verantwortung für das weitere Vorgehen bei den Bundesländern. Der öffentliche Nahverkehr und dessen Tarifgestaltung seien eindeutig Ländersache, sagte er im ARD-"Morgenmagazin". Die Länder müssten daher sehen, "wie sie das finanzieren wollen".
fs/ © Agence France-Presse