Italiens derzeitige Hitzewelle dürfte am Freitag ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Für 16 Städte vom Süden bis zum Norden galt eine Hitzewarnung - darunter für Mailand, wo die Temperaturen die 40-Grad-Marke erreichen sollten, sowie für Bologna und Rom, wo Spitzenwerte von 39 Grad erwartet wurden. Die Stadt Padua im Norden des Landes hatte mit 39,6 Grad bereits am Donnerstag ihren bisherigen Hitzerekord gebrochen.
Nach Angaben der Internetseite ilmeteo.it ist eine Entspannung der Lage nicht in Sicht. Seit drei Monaten lägen die Temperaturen in Italien zwei bis drei Grad über dem saisonalen Durchschnitt, und dies dürfte bis Anfang August anhalten, hieß es bei ilmeteo.it.
Die Hitze sowie anhaltende Trockenheit sorgen immer wieder für neue Waldbrände. Die italienische Feuerwehr meldete allein am Donnerstag dutzende Einsätze.
Der größte Brand in der Nähe der toskanischen Gemeinde Massarosa vernichtete demnach bereits mehr als 860 Hektar, rund tausend Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Staatsanwaltschaft von Lucca ermittelt wegen möglicher Brandstiftung.
Nach Angaben des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernikus wurden in Italien seit Jahresbeginn mehr als 27.570 Hektar Land durch Brände verwüstet. In Frankreich sind es bisher mehr als 39.900 Hektar, in Spanien mehr als 199.650 Hektar, in Rumänien mehr als 149.324 Hektar und in Portugal mehr als 48.100 Hektar. In den 27 EU-Mitgliedstaaten insgesamt verbrannten demnach bis Mitte Juli knapp 517.890 Hektar Land.
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