Nationalspielerin Jill Scott kann mit den vielen Nebengeräuschen rund um das EM-Traumfinale zwischen England und Deutschland nichts anfangen. "Die Medien machen natürlich viel über die Geschichte von England gegen Deutschland. Für uns ist das einfach der nächste Topgegner, ein sehr schwieriges Spiel", sagte die 35 Jahre alte Mittelfeldspielerin vor dem Endspiel am Sonntag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) im ausverkauften Wembley Stadion.
Den letzten Vergleich bei einem Testturnier im Februar hatten die Lionesses mit 3:1 für sich entschieden, dass Deutschland da jedoch zahlreiche Stammkräfte fehlten, sei allen bewusst. "Wir zollen ihnen den größten Respekt, aber wir müssen uns auf uns konzentrieren", erklärte Scott und schwärmte von den EURO-Auftritten ihres Teams: "Wie einige gespielt haben, war nicht von dieser Welt."
Scott war bereits beim EM-Finale 2009 dabei, als die englische Auswahl dem Rekordeuropameister in Helsinki mit 2:6 unterlag. Die Neuauflage 13 Jahre später ist für sie ein "entscheidender Moment" für die Entwicklung des Sports im Mutterland des Fußballs.
"Wir haben vor der Europameisterschaft gesagt, dass wir die Nation wirklich inspirieren wollen. Das haben wir geschafft", befand Scott: "Wir haben uns das Recht verdient, dass die Mannschaft am Sonntag da rausgeht und es genießt."
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