- Kreis Coesfeld - Die Anzahl der Menschen, die sich im Kreis Coesfeld nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, steigt um zwei Fälle und liegt aktuell bei 21 Personen. Mit diesen zwei Personen ist erstmals auch die Stadt Olfen betroffen, wobei es eine Querverbindung zu einem bereits gemeldeten Fall in Ascheberg gibt.
Das Kreisgesundheitsamt, das derzeit diese neuen Kontakte gezielt nachverfolgt, bittet die Bevölkerung, sich genau zu informieren, wenn sie eine persönliche Betroffenheit befürchtet. „Unternehmen Sie nur dann weitere Schritte, wenn Sie sicher sind, dass Sie mit einer nachweislich am Coronavirus erkrankten Person Kontakt hatten oder in einem Risikogebiet waren“, betont Dr. Heinrich Völker-Feldmann, Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Coesfeld.
Die Ärzte unterscheiden zwischen Erkrankten und noch gesunden Kontaktpersonen; als Kontaktpersonen werden Menschen eingestuft, die zwar noch keine Krankheitssymptome aufweisen, aber angesteckt worden sein könnten. Diese Personen werden von den Medizinern, je nach Intensität des Kontaktes, in zwei Kategorien eingeteilt: Kontaktpersonen der Kategorie 1 sind nach der Falldefinition des Robert-Koch-Institutes Personen, die engen Kontakt (mehr als 15 Minuten face-to-face) zu einer positiv getesteten Person hatten und bislang keine Krankheitssymptome zeigen. Wer zu dieser Gruppe zählt, sollte sich an das Infotelefon des Kreises unter der Rufnummer 02541 / 18-5380 wenden, das werktags von 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr erreichbar ist. Im Regelfall werden diese Kontaktpersonen aber vom Kreisgesundheitsamt aktiv ermittelt.Kontaktpersonen der Kategorie 2 sind nach der Falldefinition des Robert-Koch-Institutes Personen, die keinen engen Kontakt (weniger als 15 Minuten face-to-face) zu einer positiv getesteten Person hatten und keine Krankheitssymptome zeigen. „Wenn das auf Sie zutrifft, sollten Sie nach Möglichkeit zuhause bleiben und auf Anzeichen wie Fieber, Husten oder Atemnot achten“, erläutert Dr. Völker-Feldmann. Erst wenn diese Symptome, innerhalb von 14 Tagen nach dem ersten Kontakt auftreten, sollten sie sich bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt melden – nach vorheriger telefonischer Absprache. Die Falldefinitionen des Robert-Koch-Institutes finden sich auf der Seite www.rki.de/covid-19.
Der Kreis Coesfeld bittet um Verständnis dafür, dass er bei Angaben zu Infizierten den jeweiligen Wohnort aus Datenschutzgründen nicht ortsteilscharf benennt. Im ländlichen Raum mit teilweise sehr kleinen Ortschaften können auch allgemein gehaltene Daten sehr schnell persönlich zugeordnet werden. Gleiches gilt für Informationen zur Struktur der jeweiligen betroffenen Haushalte, was Größe und Zusammensetzung betrifft. Es gilt dabei auch, die Betroffenen vor Ausgrenzung zu schützen. Wenn eine Ansteckung nachgewiesen wird, gehen die Infizierten in häusliche Quarantäne, damit eine Gefährdung direkt vor Ort ausgeschlossen werden kann. „Eine Übertragung würde, wie beschrieben, einen längeren persönlichen Kontakt voraussetzen – das geschieht nicht im Vorbeifahren“, betont Ordnungsdezernent Ulrich Helmich.