Während der Siegerehrung stand der 51-Jährige allerdings ohne Maske auf dem Treppchen und nahm dort die Glückwünsche und Umarmungen von Weltmeister Dänemark und dem WM-Dritten Deutschland entgegen. Ohne sein Ergebnis im Grand Prix hätte Großbritannien der deutschen Equipe Silber überlassen müssen.
Einen Protest von deutscher Seite wird es dennoch nicht geben. "Sowas machen wir nicht", sagte Equipe-Chef (Wiki) Klaus Roeser dem SID: "Das Ding ist sportlich entschieden, und dabei soll es auch bleiben. Das wäre nicht unser Stil." Im deutschen Team würde man eine solche Situation allerdings anders handhaben. "Falls es jemanden bei uns mit Symptomen gäbe, würde der auf jeden Fall erstmal aufgefordert, sich zu isolieren", sagte Verbands-Geschäftsführer Dennis Peiler.
Ein positiver Fall würde in der deutschen Equipe laut Peiler sofort bedeuten: "Keine Wettkampf-Teilnahme." Das erwarte man eigentlich auch von allen anderen Verbänden, "vor allem, da wir hier mit den Para-Reitern ja durchaus auch vulnerable Gruppen am Start haben". Vor diesem Hintergrund sei es seitens der Briten "ein No-Go und ein absolutes Foulspiel, dass hier ein positiv getesteter Reiter am Wettkampf teilnimmt".
Bei der Pressekonferenz nach der Mannschafts-Entscheidung war aufgefallen, dass Hughes nicht mit am Tisch saß. Sein Teamkollege Anthony Davison hatte auf entsprechende Nachfragen geantwortet, Hughes sei an Corona erkrankt. Dennoch stand er am Montagmittag noch auf der Starterliste für den Grand Prix Special.
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